Lower Dens :: Nootropics
Domino/Good To Go
Fortgeschrittene Singer/Songwritermusik in einem komplexen Sound-Entwurf
Jana Hunter war einmal die kleine Prinzessin des Freak Folk. Für Devendra Banharts und Andy Cabics Gnomonsong- Label nahm sie zwei viel beachtete Alben auf. Auf Blank Unstaring Heirs Of Doom (2005) und There’s No Home (2007) war ihr Säuseln zwischen wundersam zirpenden Gitarren in Songs über Babys, Sirenen und Vögel zu hören. Mit ihrer Band Lower Dens hat die Amerikanerin nun elektrische Spuren in ihren Kosmos gelegt, ein Keyboard zum zentralen Element erhoben und ein paar Rhythmen, die beinahe neben der Fahrbahn zu laufen scheinen. Nootropics könnte die Musik zu einem Road Movie sein, wie ferne, immer leicht verschwommene Bilder ziehen die Songs an der interessierten Hörerschaft vorbei, angeführt von der durchaus feierlichen Altstimme Hunters. Hinter diesem größeren, komplexeren Sound-Entwurf steht auch ein größeres Programm: Das Album beschäftigt sich mit nicht weniger als den Überlebenschancen der Spezies Mensch. Man kann Nootropics aber auch einfach als fortgeschrittene Singer/Songwritermusik hören, das Update, das an den Einfluss von Bands wie Beach House erinnert. Für den hübschen kleinen Synthie-Popsong „Lion In Winter Pt. 2“ muss man sich noch einmal extra bedanken. Es geht auch ganz geradeaus.
Key Tracks: „Alphabet Song“, „Lion In Winter Pt. 2“, „Stem“
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