Lisa Hannigan
At Swim
[PIAS]/Rough Trade
Singer-Songwriter-Klänge aus dem Ozean mit einer Brise Folk.
„I wanna sink now like a stone“, singt Lisa Hannigan. Immer und immer wieder. Einstimmig, zweistimmig, dreistimmig im Sopran. Dazu ein Banjo, das den musikalischen Strudel, der vom Klavier punktiert vorangetrieben wird, begleitet. „Undertow“ heißt das Lied, in dem die irische Singer-Songwriterin am liebsten im Meer versinken würde. Es ist eines von elf Titeln auf ihrer neuen und dritten Platte AT SWIM. Und anders als beim Debüt SEA SEW schafft sie es, Charakteristika des Meers aufzugreifen, sodass auch ohne Texte Bilder entstehen.
Mit zierlichem Gesang, zischenden Drums und leiser E-Gitarre bei „Barton“ etwa. Oder „Anahorish“, als mehrstimmigem A-cappella-Stück. Man denkt an rauschende Ozeane und weite Küsten. Ja, Hannigans Musik ist ruhiger geworden. Das steht ihr wirklich gut. Es plätschern auf AT SWIM jedoch auch einige Stücke nur vor sich hin. Aber vielleicht soll das so sein. Passend zum Albumtitel, versteht sich.