Like A Stuntman :: Yoy

Bureau B/Indigo

Ein selbstbewusstes Bastelwerk aus einer zweijährigen Kommunikationsschleife, ein Stück Musik, das dem deutschen Pop bisher gefehlt hat.

Vielleicht müsste man auf einem Remix von Hans Nieswandt diesen House-Beat suchen. Womöglich würde man diese Musik nirgendwo finden, weil sie ihre Spuren allzu gut verwischt, die Beats und die Sounds in Klangschleifen dreht, die ihrer Funktion entfremdet in den Raum geworfen werden und auf den Anfang warten: „Oh my god, what have I done, what have I done?“. Die Stimme ist eine Annäherung an die Antwort auf die Frage, die im Raum stand und sich nun über herrlich ausgestaltete 40 Minuten durch das Album schlängelt. Man wird der Band Like A Stuntman nachsagen dürfen, dass Yoy tatsächlich das Kunstprodukt verrät, das die auf Hamburg und Frankfurt verteilten Musiker in zahlreichen Sessions erstellt haben. Ein selbstbewusstes Bastelwerk aus einer zweijährigen Kommunikationsschleife, ein Stück Musik, das dem deutschen Pop bisher gefehlt hat. Es lässt das Rascheln der Nacht noch am frühen Morgen erklingen, nimmt die psychedelischen Spuren der späten Animal Collective auf, kommt im spitzen Schrei des Pop zum Höhepunkt und verliert sich wieder in den Dingen, denen wir noch lange hinterherspüren werden. Mit Jeden-Tag-neu-Garantie: die Melodien auf diesem Album setzen sich alle 24 Stunden anders zusammen, Ehrenwort.

Key Tracks: „Yesterday Euphoria“, „Ooze Yeah Ooze“, „Hell No“