Liars

Titles With The Word Fountain

Mute/[PIAS]/Rough Trade

Zweiter, erstaunlich harmonischer Teil einer Session, die vom Scheitern der Bandbeziehung der Art-Punks handelt.

Wenn man sich bei Liars auf etwas verlassen konnte, dann waren es die teilweise gewaltigen Brüche, die ein Album vom Nachfolger abgrenzten. Auch zwischen TFCF (Theme From Crying Fountain) aus dem letztjährigen Sommer und TITLES WITH THE WORD FOUNTAIN (TWTWF) verläuft ein Graben, aber er ist nicht mehr so tief.

Das lässt sich schon an den beiden Covers erkennen, die das einzig verbliebene Mitglied Angus Andrew als verlassene Braut zeigen. Was diese zwei Platten vereint, ist, dass das Material aus einer Session stammt, den Unterschied zwischen ihnen erklärt Andrew so: „Ich wählte die Lieder, die auf TFCF erschienen, danach aus, wie gut sie das Trauma einer gescheiterten kreativen Beziehung ansprachen, während das Material auf TWTWF spielerischer ist, obwohl es von den gleichen Gefühlen handelt.“ Es geht also um das Scheitern einer künstlerischen Beziehung, aber während Liars sich auf TFCF mit vielen kruden Sounds an dem Thema abarbeiteten, gehört das Sampling-Album TWTWF zu den zugänglichsten Werken der Band überhaupt.

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Da ist zum Beispiel „Murdrum“, eine fast schon zarte und harmonische Ballade, und „Perky Cut“ besticht durch eleganten TripHop. Würde man bei „A Kind Of Stopwatch“ die Gesangsspur weglassen, könnten der Track auch von Max Richter stammen. Insgesamt 17 Stücke, darunter viele verspielte Miniaturen hat Andrew zusammen getragen. Wer Liars mit Dissonanzen gleichsetzt, kommt hier aus dem Staunen nicht heraus.

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