Laura Gibson :: La Grande
Singer/Songwriter: Lieder über das Land, und was es mit den Leuten macht
Ein kleiner Test zu Beginn: Welche Musik mag sich hinter diesem Girl-by-the-campfire-Cover verbergen? Das Mädchen steht barfuß, in eine braun-rot gemusterte Decke gehüllt, hinter den Flammen, der Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Wer eine stille Folksängerin zur Akustischen vermutet, die sich erst im Einklang mit der Natur und den Elementen erfährt, liegt dann doch etwas daneben. Laura Gibsons Musik entsteht zwar überwiegend auf akustischen Instrumenten, aber in den Songs dürfen die Elemente sich an- und abstoßen, die polternden Drums und die Surf-Gitarren und die plinkernden Pianos; und in den Momenten, in denen mehr und mehr zusammenkommt, scheint das seltsam zarte Jaulen der Sängerin noch eben durch den voll beleuchteten Raum zu huschen, bevor es in einer Ecke liegenbleibt. Nur „The Rushing Dark“ vermag ein wenig von der Campfire-Atmosphäre auf dem Cover zu erzählen. Gibsons Stimme wird von scheppernder Percussion, Orgel und einem Gospel-Chor über die drei Minuten getragen. Um diesen Track herum baut die Künstlerin ihre musikalisch reich bebilderte Welt. Es sind Lieder über das Land, und was es mit den Leuten macht, über Heimat, Wandel, Wildheit und den Weg, den Gibson gerade geht. Die Zukunft entsteht in der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Die Decke auf dem Cover ist ein Familienerbstück.
Key Tracks: „The Rushing Dark“, „Lion/Lamb“, „La Grande“
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