Koreless
Agor
Young/XL/Beggars/Indigo (VÖ: 9.7.)
Der liebste Produzent der Stars debütiert verspätet mit abstraktem Sound-Pointillismus.
Innovator*innen lassen es der Definition nach selten langsam angehen, und Lewis Roberts stellt nicht nur in dieser Hinsicht die Ausnahme zur Regel dar. Zehn Jahre nach seinem Debüt unter dem Namen Koreless hat der Produzent nur eine Handvoll von Releases unter diesem Namen vorzuweisen, dafür aber die allerbesten Ausreden: Ob FKA Twigs, David Byrne oder Sampa – sie alle haben den Waliser auf der Schnellwahltaste, und der ging immer ran, wenn sie seine Studiohilfe benötigten.
AmazonStatt für andere schreibt Roberts die Musik auf AGOR aber nur für sich und damit den Sound fort, den er Anfang der Zehnerjahre mit seinen seltenen EPs maßgeblich mitdefinierte. Im Wechsel zwischen ziselierten Sound-Intermezzi und breitwandigen Crescendi auf Synthie- oder Vocal-Sample-Basis lässt er die Kickdrum damit meistens weg und also den Dancefloor hinter sich.
Es geht ihm aber sowieso um das aufwendige Sound-Design, das zu pointillistischen Klanggemälden verdichtet wird. Das ist sehr selbstgenügsam, klingt tatsächlich aber futuristisch