Kevin Morby

Sundowner

Dead Oceans/Cargo (VÖ: 16.10.)

Der Singer/Songwriter vertont mit gewohnter Lässigkeit den Mittleren Westen Amerikas.

Kevin Morby schafft es auf der Bühne selten, richtig still zu stehen. Lieber hält er sich in Bewegung, wippt zumindest mit einem Bein. Abseits von der Stage sieht es nicht besser aus. Von New York zog er über die Jahre nach Los Angeles und im Winter 2017 dann zurück in seine Heimat Kansas. Die Ruhe des Mittleren Westens nutzte er nicht etwa für Erholung und Spa – lieber blieb er kreativ und so kam es, dass er noch vor der Promo für den Vorgänger OH MY GOD bereits seine nun als neu betitelte Platte SUNDOWNER fertig gestellt hatte.

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Entgegen des niemals ruhenden Charakters strahlen Morbys Lo-Fi- Stücke die Entspanntheit eines Liegestuhls im Halbschatten aus – oder eben im Sonnenuntergang, den er so gerne betrachtet und besingt. Überhaupt findet er für das Geschehen um ihn herum die Worte, die unvergleichliche, melancholische Bilder hervorrufen. Ganz so, als hätte er Bill Callahan studiert, lädt der „Velvet Highway“ genauso zum Perspektivwechsel des Heimkehrenden ein, wie „there’s a campfire inside her soul“ (aus „Campfire“).

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Alle zehn Tracks kommen in typisch verschluffter Indie-Manier vom Ex-Woods-Bassisten und ehemaligen The-Babies-Sänger daher. Lassen Morby gleichzeitig aber erwachsener erscheinen. Die sechste Platte präsentiert mehr Ausreizen des Stimmvolumens, mehr visuelles Panorama, mehr Chill zum global Krassen – nur eben im Kontext.

SUNDOWNER im Stream hören:

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