Keshavara

Keshavara

Papercup Records/Indigo

Neues aus Köln: Keshav Purushotham, ehemals Sänger von Timid Tiger, veröffentlicht sein erstes Soloalbum.

Na endlich! Die Songs auf Keshavara vereint die Liebe zu großen Melodien, hübsch versteckt hinter geschmackssicheren Accessoires: Leiernde Synthies, cheesy E-Drums, bisweilen viel Vocoder auf der samtenen Stimme, angeschrägte Beats und sonnengebleichte Gitarren. Mal zwingen die Songs krachend und/oder groovend auf die Tanzfläche („­5forty5“, „It’s Raw!“), dann wieder verliert Ex-Timid-Tiger-Sänger Keshav Purushotham sich in fragilen, fast kitschig-nostalgischen Betrachtungen, während Instrumentals wie „Hotel Zen Garden“ und „Traumwurst“ den Flow brechen. Dass das Album zum Teil in seiner zweiten Heimat Indien entstanden ist, hört man, etwa wenn der Kölner (nicht ohne ironische Ebene) den Eintritt in den Spiritual Garden besingt. Fünf Jahre Arbeit haben sich gelohnt: Wunderschöne Songs, tolle Platte.