John Carroll Kirby

My Garden

Stones Throw/Rough Trade (VÖ: 24.4.)

Ein Contemporary-R’n’B-Produzent entdeckt seinen Hang zu Wellness-Grooves mit Panflöte.

John Carroll Kirby ist ein Dude mit langen Haaren und offenem Hemd, der, inspiriert von den Lehren eines New Yorker Yogis, ein Album mit Instrumentals unter dem Namen MY GARDEN herausbringt. John Carroll Kirby ist aber eben auch der Produzent von weiten Teilen des letzten Albums von Solange, er arbeitete mit Frank Ocean und Blood Orange und ist damit dem Pulsschlag der Zeit vermutlich so nah, wie man als weißer Dude überhaupt nur kommen kann.

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Herrje, wie passt das nun zusammen? Will the real John Carroll Kirby please stand up? Auf seinem neuen Album präsentiert der Musiker aus L. A. sich als Jazz-Mann mit gutem Händchen für den Groove. Zeitlos altmodisch ist der Opener „Blueberry Beads“, der auch gleich ein Panflötensample und Piano-Fetzen in den Mix packt.

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Könnte eine hauntologische Auseinandersetzung mit dem Heile-Welt-Kitsch der 80er sein, aber dafür ist das hier alles zu ungebrochen: Spirituell und anregend nennt er es selbst, Musik für Wellness-Hotel-Spots wäre nicht weniger treffend. Man muss Kirby dabei aber lassen: Die meisten Peinlichkeiten, die der Musik innewohnen könnten, umspielt er souverän. MY GARDEN ist schon ganz nett, aber, machen wir uns nichts vor, dann doch auch vor allem ein bisschen egal. The real John Carroll Kirby: Das hier ist er hoffentlich nicht.

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