J Mascis
Elastic Days
Sub Pop Cargo (VÖ: 9.11.)
Der Kopf der Alternative-Rocker Dinosaur Jr. zeigt sich solo wieder von der sanften, akustischen Seite.
Warum ändern was gut ist? Große Veränderung sind einfach nicht das Ding von J Mascis. Er lebt immer noch in seiner Geburtsstadt Amherst / Massachusetts, wohnt im Haus, das mal dem Vater von Uma Thurman gehörte.
Nur wenn Mascis bei seiner Band Dinosaur Jr. die Gitarren auf Anschlag spielt, erkennt man ihn kaum wieder. Ansonsten ruht der 52-jährige Gitarrist in sich, und gerade in seinen Soloalben schlurft er stoisch durch die Songs.
Auf seinem vierten Soloalbum ELASTIC DAYS macht es sich der Straight-Edge-Anhänger im eigenen „Bisquiteen Studio“ gemütlich. Als Gäste schauten Keyboarder Ken Miauri, Pall Jenkins von Black Heart Prossession und Mark Mulcahy von Miracle Legion vorbei, sind auch alles Vertraute. Aber ein neues Schlagzeug steht jetzt dort, und das setzt der Gitarrist und Drummer auf ELASTIC DAYS auch leidenschaftlich ein.
Ach ja, Gesangunterricht hat der Mann zudem genommen, und diese für Mascis fast schon dramatischen Neuerungen machen sich durchaus hörbar. Hin und wieder werden die Saiten der E-Gitarre gequält, und dieses Gegniedel erinnert einen sofort an Dinosaur Jr.. Was sich fast störend auswirkt auf den Flow und der Sanftheit der auf akustischen Gitarrenriffs basierenden, intimen Songfiguren.
So gehören die Songs zu den besten, wo der Strom ausbleibt und gepflegte Langeweile herrscht. Ein bisschen belanglos klingt das alles und hätte auch aus den späten 90ern stammen können, aber schön ist es trotzdem.