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Ed Banger/Alive

Psychtronica: Der Engländer mit einer abgedrehten After-Hour-Mischung

Es gibt Leute, die denken beim Musikmachen an alles, nur nicht an die Karriere. Zu ihnen gehört der Mann, der schon ein halbes Dutzend Pseudonyme durch hat und sich zurzeit Mickey Moonlight nennt. Er wählt sich einen Namen aus, taucht damit ganz schnell auf und verschwindet ebenso fix wieder. Das war schon so, als er sich Mike Silver nannte und mit seiner Schwester Suzy unter dem Namen Sonovac auf Trevor Jacksons Output-Label veröffentlichte. Das war auch so, als er als Midnight Mike das Debüt seines Kumpels Zongamin produzierte. Diese beiden Ur-Elektro-Vorstöße liegen schon eine Weile zurück. Elf respektive acht Jahre, um genau zu sein. Jetzt entwickelt Mickey mit betont ruhiger Hand Songskizzen für die Zeit nach der langen Clubnacht. In ihnen stecken Rest-Rhythmen, spacige Anflüge, tropische Schwüle und psychedelisches Wabern, aber auch eingängige Elemente. Zwei Mal singt George Lewis Jr. von Twin Shadow und am Ende ist man beide Male nahe an Hot Chip dran. Marina Gasolina von Bonde do Rolê bringt sich mit einem Beitrag in Erinnerung. Zwischendurch schweift Mickey ständig ab, erkundet die „Changalaxy“ und liefert „Music For Love Drone Advert“.

Key Tracks: „This Son Is Coming Up“, „Close To Everything“, „We’ll Meet Again“