Ida Mae

Click Click Domino

Vow Road/Membran (VÖ: 16.7.)

Was macht man, wenn man in den USA strandet? Den Bluesrock wiederbeleben, klar.

Vielleicht entfachen die ESC-Sieger Maneskin ein Oldschool-Rock-Revival – dem britischen Bluesrock-Duo Ida Mae dürfte das in die Karten spielen: Von Corona ausgebremst strandete das Ehepaar Stephanie Jean und Chris Turpin während einer Tour anlässlich ihrer hochgelobten EP RAINING FOR YOU in den USA. Die beiden ließen sich nach ausgiebigen Roadtrips in Nashville, Tennessee nieder, um ihr zweites Full-Length-Album aufzunehmen.

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Dementsprechend sind die dreizehn Songs deutlich Americanabeeinflusst. Reduziert, aber intensiv instrumentiert mit bratzender Gitarre, Schlagzeug, Banjo und nicht viel mehr. Am besten sind Jean & Turpin, wenn sie ihren offensichtlichen Vorbildern The Kills ganz nahe kommen: Im minimalistisch-rauen Titeltrack zum Beispiel oder dem sich lasziv dahinschleppenden „Little Liars“, wenn sich die Stimmen der beiden fast ununterscheidbar umeinanderranken.

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Oder wenn Jean alleine singt. Chris Turpin performt tendenziell ein bisschen über, strapaziert das, was in dem Segment gern Röhre genannt wird, wie einst Robert Plant oder Steve Marriott und wirkt so zuweilen wie die Karikatur eines Rocksängers – was vermutlich von Ida Maes enger Freundschaft mit der Kaspertruppe Greta Van Fleet herrührt, deren Sänger Jake Kiszka auf dem zugegeben sehr geilen Boogierocker „Long Gone & Heartworn“ zu hören ist. Leider ist nicht alles geil auf CLICK CLICK DOMINO, manche Stücke geraten arg klischeehaft und/ oder klingen wie Bon Jovis 80s-Hit „Dead Or Alive“.

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