Hand Habits

Fun House

Saddle Creek/Rough Trade (VÖ: 22.10.)

Meg Duffy spielt so detailscharfen wie variablen Indie-Pop für die Dauerschleife.

Sicher, eine grundsolide Songwriterin und eine anerkannte Größe im US-Indie (als Bandmitglied von u.a. Kevin Morby) war Meg Duffy alias Hand Habits auch bislang schon. Doch FUN HOUSE, das dritte Soloalbum der queeren New Yorkerin, hebt sich deutlich ab von dem, was sie bislang gemacht hat.

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Schon die erste Single „Aquamarine“ überrascht mit Elektro-Pop-Beats und Postpunk-Atmosphäre. In dem Song verarbeitet Duffy den Tod ihrer Mutter, die starb, als sie klein war. Herausgekommen ist ein so tiefmelancholisches wie tanzbares Indietronica-Stück. In den übrigen Songs sind es weniger Elektronik und Synthesizer als vielmehr Percussions und Streicher, die den Unterschied machen – so setzt Duffy Maracas, Schellenkränze und Klangstäbe sparsam, aber hörbar ein – und stärkt so die Rhythmusanteile. Manchmal ist auch Reduktion das kompositorische Gebot der Stunde: Das tolle „Just To Hear You“ beschränkt sich etwa im Wesentlichen auf ein Gitarrenzupfmuster und die Melodie.

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Bemerkenswert die Varianz in den Songs: „False Start“ etwa beginnt klassisch folkig, hat aber auch eine grungige Note, „Clean Air“ dagegen kommt eher beatlesk daher. Das elegische „The Answer“ wiederum könnte als Hommage an Elliott Smith durchgehen. „Oh, how many times must I rewind the tape?“, fragt Duffy da im Refrain, und was ihr eigenes Album betrifft, fällt die Antwort kurz aus: Das kann man durchaus in Dauerschleife hören.

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