Haco
Nova Naturo
Someone Good (VÖ: 18.6.)
Die japanische Experimental-Pop-Heldin Haco erfindet sich Song für Song neu.
Seit sie die Supergroup After Dinner gründete, ist Haco eine der führenden Figuren im Feld der experimentellen Musik in Japan. Ihre Soloalben fallen immer anders aus und sind doch von einer deutlichen Handschrift geprägt.
So auch NOVA NATURO, das sich das Thema der Wiedergeburt als Aufhänger nimmt, um auf jedem der neun Tracks unter der Mitarbeit verschiedener Studiogäste eine ebensolche zu vollziehen: Ob über rasantem Gitarren-Picking, flatternden Breakbeats oder Folktronica-ähnlichen Beats, über Drones, Noise und Ambient-Flächen erfindet sie in jedem Stück mit Piano und Flüstergesang eine wunderbar weirde Art von Wiegenlied-Chamber-Pop für sich neu.
Der klingt im besten Sinne aus der Zeit gefallen, nicht selten wie die neu geremixte B-Seite einer verstaubten Single aus den Siebzigern – oder schlicht nach Musik, die sich sonst niemand zu schreiben trauen würde: flächig, sphärisch, intensiv und doch tiefenentspannt. Alles wie immer bei Haco, das heißt wie immer alles anders als zuvor.