Erlend Øye & La Comitiva

LA COMITIVA

Bubbles/Groove Attack (VÖ: 26.4.)

Brasilianische Grooves und norwegische Singer/Songwriter-Skills werden zu Sommer-Pop.

Vor einigen Jahren zog es Erlend Øye in die Wärme. Ursprünglich aus dem norwegischen Bergen stammend, hatte es ihn zuvor nach Berlin verschlagen, wo er sich eine Pause vom großen Erfolg seines Duos Kings of Convenience gönnte und mit Berliner Musikern The Whitest Boy Alive gründete. Bumms, auch wieder erfolgreich. Gegen Talent ist eben kein Kraut gewachsen und gegen Ausstrahlung auch nicht.

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Wärme also. Øye fand sie in der Temperatur-Zuverlässigkeit Siziliens und ließ sich deshalb in Syrakus nieder, wo er bis heute wohnt. Hier lernte er verschiedene italienische Musiker kennen, mit denen er regelmäßig jammt und Aufnahmen macht. Sie sind seine La Comitiva, ein italienischer Ausdruck für jene Gruppe von Menschen, mit denen man täglich abhängt. 2016 stießen einige Blechbläser:innen des Ensembles Stargaze hinzu. Sie alle touren auch seit einiger Zeit zusammen, und nun erscheint ein weiteres gemeinsames Album voller Kraft und Spielfreude.

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Teils rein akustisch („Abril’s Theme“) oder auch Corona aufarbeitend („Lockdown Blues“), verbindet Øyes wunderbar sanfter Gesang schwebend, groovy und mitunter melancholisch die meisten der 13 Tracks. Lateinamerikanische, filmmusikalische und folkige Einflüsse prägen das Album, aber auch Detroit-Techno wird beim großartigen „For The Time Being“ mit Seiteninstrumenten umgesetzt, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Clubmusik auf der Altstadt-Piazza im Sonnenuntergang: LA COMITIVA ist ein Sommeralbum von großer Schönheit und Leichtigkeit.

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