Eleanor Friedberger 

Rebound 

Frenchkiss/The Orchard 

Die New Yorkerin mit griechischen Vorfahren kleidet ihren Folk neu ein: in schicken, elektronischen Pop. 

Einer Künstlerin zu attestieren, ihre Musik höre sich „erwachsen“ an, ist oft eine Gemeinheit. Heißt ja meist: öde.

Nun war es aber Eleanor Friedberger selbst, die anlässlich ihres letzten Albums NEW VIEW sagte, sie wolle endlich klingen wie eine „erwachsene Frau“. Und das kann man verstehen, hat sie mit The Fiery Furnaces, ihrer jetzt inaktiven Band mit Bruder Matthew, acht Alben lang teils genialen Weirdo-Indie aufgenommen, bevor sie sich solo dem Folkrock gewidmet hat.

Nun wechselt die New Yorkerin abermals das Soundkleid: Eine Reise nach Griechenland und der Besuch eines Athener 80s-Clubs habe sie zu ihrer neuen Platte REBOUND inspiriert. Weil aber mit der gereiften Friedberger nicht gleich die Pferdchen durchgehen, wenn sie Synthies und Drumcomputer anwirft, ist REBOUND keine Discoplatte, sondern ein schimmerndes Popalbum geworden – fein ausproduziert, dabei mühelos in seiner Anmutung.

Friedbergers  distanzierter Stimme steht der wohltemperierte Blaue-Stunde-Sound gut zu Gesicht; im luftigen Klangkörper der Songs bleibt Raum für Nachtgedanken und Intimität. Vielleicht ist’s ja besser als sein Ruf, dieses Erwachsensein. 

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