Ela Minus
Acts Of Rebellion
Domino/GoodToGo (VÖ: 23.10.)
Die Kolumbianerin liefert auf ihrem Debüt treibend-melodischen Techno.
Den idealen Mittelweg zwischen Knalleffekt und Klangfläche hat Ela Minus mit ihrem modernen Techno-Pop gefunden: Auf ACTS OF REBELLION geht es mal mit gewaltigen Beats nach vorne („El Cielo No Es De Nadie“), mal lässt sie den Raum mit ruhigen Synthie-Klängen erfüllen („Let Them Have The Internet“).
AmazonDie als Gabriela Jimeno in Kolumbien geborene Soundtüftlerin serviert jedoch nicht nur griffige Melodien im Techno-Mantel: Wie der Albumtitel erahnen lässt, wird es in den Texten mitunter politisch, so auch im stampfenden Techno-Kracher „Megapunk“: Darin besingt Ela Minus eine Generation, die für ihre Rechte einstehen, nicht still bleiben und keine Zeit verlieren will. Folgerichtig wird im Refrain die Zeile „You won’t make us stop“ mehrfach wiederholt. Als wichtigen musikalischen Einfluss vermag man in „Megapunk“, aber auch in Stücken wie „Dominique“, vor allem das schwedische Duo The Knife herauszuhören, insbesondere den Sound ihres Großwerks SILENT SHOUT.
Zwar liefert ACTS OF REBELLION außerordentlich gute Clubtracks, wie das pulsierende „They Told Us It Was Hard, But They Were Wrong“, doch ist die Platte mehr als ein Soundtrack zum Dancen: Dazu gesellen sich auch eingängige und eher langsame Stücke wie „Close“, auf dem sie zum Duett mit dem Indie-Musiker Helado Negro anstimmt. ACTS OF REBELLION ist wundersam und zeitlos.