Don Marco & die kleine Freiheit

Ewig und drei Tage

Off Label/Broken Silence (VÖ: 17.6.)

Markus Naegele nimmt den Altherrenrock endlich so ernst, wie er es schon lange verdient hat.

Die Altersvorsorge ist ein wichtiges Thema. Allerdings nicht gerade im Pop. So gesehen schreiben Don Marco & die kleine Freiheit mit ihrem zweiten Album EWIG UND DREI TAGE Geschichte. Endlich ein Song, der sich tatsächlich mit der Lebenswirklichkeit der alt gewordenen Pophörer-Klientel beschäftigt: „Was soll’n wir machen, wenn’s nicht mehr weiter geht?“, fragt Markus Naegele in „Bis zur Rente“.

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Auch ansonsten gibt es viele Sätze, für die man die Rockmusik einst nicht erfunden hat. „Ich will jetzt bloß meine Ruh“, singt der Münchner Musiker, der früher mit Fuck Yeah noch Englisch textete, aber nun als Don Marco den Altherrenrock endlich wörtlich nimmt. Soll heißen: Da tun ein alter weißer Mann und der Rock’n’Roll zusammen nicht so, als wären sie noch der heiße Scheiß. Sondern die beiden akzeptieren, dass sie von gestern und die Knochen schon ganz schön morsch sind.

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Die Band, die von den auch schon ziemlich alten weißen Männern Kristof Hahn (Swans, Les Hommes Sauvages) und Tim Jürgens (Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Superpunk) unterstützt wurde, klingt folgerichtig immer, als wäre sie ein klein bisserl müde, egal ob sie Glamrock, Talking Blues oder Soul spielt, eine Piano- Ballade oder Mainstream-Rock. Und jetzt alle die Hände weg vom Rollator, im Takt klatschen und mitsingen: „Wo kommt die miese Laune her? Sie fällt uns gar nicht schwer!“

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