Diverse

Black Panther: The Album

TopDawg/Aftermath/Interscope/Universal

Kendrick Lamar und Co. haben für den Film der Stunde einen Soundtrack geschmiedet, der sich wie ein Best-of des aktuellen HipHop anhört.

Wer hier nur die musikalische Untermalung für den neuen, Rekorde um Rekorde brechenden Marvel-Superhelden-Blockbuster „Black Panther“ vermutet, sollte sich davon nicht in die Irre führen lassen. Wir haben hier, unverhofft kurz nach DAMN., schon eine Art neues Kendrick-Lamar-Album, das sich nur etwas hinter einem Film versteckt, den man nicht gesehen haben muss, um die Musik genießen zu können. Der Unterschied zu Lamars letztem Album liegt nicht nur in der Stimmungslage – mehr Pop anstelle der düsteren Atmosphäre von Damn. –, sondern auch in der schieren Masse der hier versammelten Gäste.

Auch wenn Lamar zumindest auf jedem Song einen Autorencredit hat, übernehmen oft andere die Führungsrolle. Future, ScHoolboy Q, Vince Staples und 2 Chainz gehören zu den Gastrappern. Für die Highlights sorgen allerdings zwei Soulsängerinnen: Jorja Smith und SZA. Letztere ist auf „All The Stars“ zu hören. Es ist ein zeitlos schöner Pop-Rap-Song, und die Kombination aus Lamar und SZA das Beste, was ihm hätte passieren können. Smith, die erst 20 Jahre jung ist und noch kein Debütalbum veröffentlicht hat, gibt mit „I Am“ wieder mal ein Empfehlungsschreiben ab. So ist es dann auch ein weiterer, eher unerwarteter Gast auf der Liste, der für einen der wunderbarsten Momente des Albums sorgt: Gegen Ende von „Bloody Waters“ platzt James Blakes Stimme völlig unvermittelt ins Geschehen. So viel Liebe zum Detail findet man auf den wenigsten Soundtracks.

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