Dirtmusic – BKO :: VÖ: 19.4.

Schon das 2007er Debüt von Chris Eckman (Walkabouts), Hugo Race (The True Spirit) und Chris Brokaw (Codeine, Come) alias Dirtmusic war exzeptionell: filigranster Folkrock, elektronisch unterfüttert und in wundervolle Songs gegossen. Dass dem illustren Singer/Songwriter-Dreigestirn der zweite Longplayer zum makellosen Meisterwerk geraten sollte (und – mit Verlaub – schon jetzt zu einem meiner erklärten Favoriten für die Platte des Jahres), war nicht zu erwarten. BKO -— binnen zehn Januartagen in der malischen Hauptstadt Bamako mit Unterstützung der einheimischen Hipster-Band Tamikrest aufgenommen – ist ein knapp 50 Minuten währender Rausch aus Melodien von überirdischer Schönheit, westafrikanischen Chants und hypnotisierenden, zwischen Slo-Mo und Midtempo changierenden Grooves. „Black Gravity“, „Desert Wind“, dem Instrumental „Niger Sundown“, dem Remake des Velvet-Underground-KIassiker „All Tomorrow’s Parties“ und all den anderen Songperlen wohnt eine Strahlkraft inne, die an die Sterne am Himmel über der Wüste gemahnt. Ist das nun Afro-Folkrock? Desert-Blues? Egal. Es ist eine Musik, in der so viel Poesie, Melancholie, Wahrhaftigkeit, Lebensfreude und Liebe steckt, dass es einen schier schaudern macht.