Dent May

Across The Multiverse

Carpark/Indigo

Musiker zieht nach L. A. und traut sich was: Jetzt hat er einen großen Namen in den Power- und Kammer-Pop-70ern. Schade nur, dass die vorbei sind.

Wussten Sie, dass das frühe ELO, der prä-verballerte Rundgren und die urigen Ur-Supertramp sich ein Honky-Tonk-Piano teilten? Das schoben sie bei Bedarf sogar zu Gilbert O’Sullivan oder Sailor rüber, damals in den Golden 70s. Über verschlungene Wege muss dieses Instrument bei Dent May gelandet sein, einem jüngst von Mississippi nach L. A. umgezogenen Singer/Songwriter und Multiinstrumentalisten.

Man wüsste nicht, wie sein viertes Album sonst so klingen könnte: nach grundsonnigem Power- und Kammer-Pop mit einer Prise Rock von der West- und ein bisschen Disco von der Eastcoast her und eben mit diesem wunderbaren Honky-Tonk-Piano in jeder zweiten Strophe und Bridge. Es gibt nur noch kleine Synthie-Skurrilitäten hier und da, da zwinkert der jüngere Dent durch, der Rest will nichts mehr verhehlen. Solche oldschooligen Hits wie „Face Down In The Gutter Of Your Love“ oder den Titeltrack so satt ausarrangiert und mit langen Vokalen gesungen, da wo die Sehnsucht durchsuppt, da muss man sich erst einmal hintrauen. Dent May beherrscht aber auch seinen verlassenen Brian Wilson (alle anderen Boys am Beach) in trudelig-melancholischen Kleinoden wie „90210“ . Investieren Sie jetzt in diesen altmodischen Tonträger und erhalten Sie eine Sommer-Extension gratis!

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