Dapayk & Padberg :: Sweet Nothings
Germany's next Top-Electronica-Duo: Niklas Worgt und Eva Padberg zeigen auf ihrem dritten Album, was in der zeitgenössischen elektronischen Musik so alles gehen kann.
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung des dritten Albums des Ehepaars Niklas Worgt und Eva Padberg ist perfekt gewählt. Sweet Nothings erscheint dann, wenn Model Padberg mit ihrer Casting-Show „Das perfekte Model“ gerade in aller Munde sein wird. Aber für jene, die (wahrscheinlich) die Quote der TV-Show in die Höhe treiben werden, ist diese Musik ohnehin nicht gemacht. War das Vorgängeralbum Black Beauty (2007) eine Art Rückführung von Techno auf afrikanische Musiktraditionen ist Sweet Nothings so etwas wie der grown up person’s guide to electronic music. In einer guten Stunde zeigen Worgt und Padberg in diesen zwölf Tracks so ziemlich alles, was in der schwer kategorisierbaren, zeitgenössischen elektronischen Musik so alles gehen kann. Einem groovy Housetrack wie „Sweet Nothings“ verleiht Padbergs Gesang eine fast schon poppige Anmutung; düsterer Techno („Fluffy Cloud“, „The Sun Came Up“) steht neben abstrakten Beatkonstrukten („Endless Games“); Fantasien über Oldschool-Hip-Hop („Razorskit“) stehen veritablen Rave-Monstern („Berlin Summer Nights“) und Neo-New-Wave-Songs („Take These Scissors“) gegenüber. Das Schönste an diesem Bekenntnis zur Diversifikationslust ist aber, dass Dapayk & Padberg den Groove nicht vergessen. So, und jetzt alle wieder „Das perfekte Model“ angucken.
Key Tracks: „Fluffy Clouds“, „Sweet Nothings“, „Continental Drift“
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