Daniel Avery

Together In Static

Phantasy Sound/PIAS (VÖ: 24.6.)

Der Techno-Tausendsassa hat eher aus Versehen ein Album gemacht. Es ist aufdringlich gefühlsduselig geworden.

Bislang hatten Alben von Daniel Avery Seltenheitswert. Aber wo ein Lockdown ist, da sind ausgiebige Studiozeit und neue Releases nicht weit. Entstanden ist TOGETHER IN STATIC in Vorbereitung für eine Live-Show, als aus ein paar neuen Tracks, hoppla, ein Album wurde.

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Der Brite versucht offenkundig, das vordefinierte Koordinatensystem – Techno hier, Electro da, dazwischen ein paar Verschnaufpausen, sentimentale Pads und Melodien allenthalben – etwas aufzubrechen. Und kleistert also noch mehr Pathos in den Mix.

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Avery steigt mit elegischen Synthie-Tönen ein, bevor ein UK-Bass-Techno-Hybrid Industriehallencharme einbringt, und beginnt relativ schamlos Boards-of-Canada-Formeln nachzurechnen. So geht es weiter, auf und ab über Ambient-Vignetten hin zu noisigen Stompern und Midtempo-Tracks oder IDM-Tunes mal lichter, mal düsterer Couleur. Über so viel stilistische Heterogenität wird selbst Averys Trademark-Emotionalität aufdringlich. Weniger wäre mehr gewesen.

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