C’est Karma
Farbfilm
Radicalis Music/The Orchard (VÖ: 27.11.)
Die Luxemburgerin spielt, wenn sie nicht gerade Klimastreiks organisiert, den Indie-Pop für die verantwortungsbewusste Gen Z.
Die Jugend von heute, Gen Z, sie haben Leben und Verantwortung so viel besser im Griff als Millennials, Generation Golf oder Boomer. Ein Beispiel: C’est Karma. Luxemburgerin mit portugiesischen Wurzeln, Klimastreikorganisatorin und Musikerin. Auf FARBFILM, ihrer zweiten EP, präsentiert die knapp 18-Jährige ihre Vision von Indie-Pop für die Realität zwischen Pandemie und Klimakatastrophe, mit einer Stimme, die im besten Sinne an Fever Ray erinnert.
AmazonWo die allerdings aus einer Zwischenwelt außerhalb der Realität herüberschrie, kommt C’est Karma ganz nah, flüstert, singt dem Hörer intim ihre Lyrics ins Ohr. Keine Zeit mehr für Verfremdungseffekt, das hier ist Pop mit einer Mission. Wie in „Paikea“, einer Elegie über den Klimawandel und Landverlust. Oder „Industrial Salt“, einer Auseinandersetzung mit der eigenen familiären Migrationsgeschichte.
Dabei übersetzt C’est Karma ihre Inspiration – Björk, aber auch Idles – in nie zu glatt produzierten Pop, süß wie Karamell mit salzigem Abgang. Also nicht ganz zuckrig, aber auch nicht richtig bitter.