Bob Mould

Blue Hearts

Merge/Cargo (VÖ: 25.9.)

Der Ex-Hüsker-Dü-Frontmann mit einem Pissed-Off-Postpunk-Album zur US-Krise.

Gefühlt haben Entgrenzung, Irritation und Verzweiflung über das, was seit dem Amtsantritt Donald Trumps in den USA passiert, jede zweite amerikanische Band durchgeschüttelt. Es ist aber auch ein Schleier tiefer Melancholie, der sich über viele Veröffentlichungen legt, eine bleierne Dokumentation von Stimmungen. „Wake up every day to see a nation in flames. We click and we tweet and we spread these tales of blame. Here’s the newest American crisis“, Moulds Stimme kämpft sich durch den reißenden Gitarrenstrom.

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Der Sänger und Songwriter, auch schon 59 Jahre alt, setzt dem schockgefrorenen Sound vieler junger Künstler auf BLUE HEARTS ein harsches, ganz direktes Statement entgegen. Eigentlich hätte der Song „American Crisis“ auf SUNSHINE ROCK (2019) erscheinen sollen, Mould aber stufte ihn noch vor einem Jahr als „zu schwer“ ein. Hier und heute wirft er ihn auf die Waage, mit einem Déjà-vu: 1984 schon hätten politische Anführer, befeuert von extremen Evangelikalen, eine Epidemie ignoriert: AIDS.

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2020 ist das Covid-19. Damals ging Mould mit Hüsker Dü auf Tour, als das Virus seine Community traf. Der Mann hat eine Sammlung herzergreifender, wütender, empathischer Songs aufgenommen. Und damit die Idee Hüsker Dü, das große Reinemachen der Postpunk-Ära, wiederbelebt. Er trägt sein Herz auf der Zunge.

BLUE HEARTS im Stream hören:

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