Das kanadische House-Duo fasst seine ersten drei EPs zur Sicherheit noch mal zu einem Einstiegsalbum zusammen.

Wenn man den Namen Bob Moses hört, denkt man zuerst an den gleichnamigen Jazz-Schlagzeuger. Mit ihm hat dieses Album allerdings nichts zu tun. Hier erfährt man vielmehr, was Tom Howie und Jimmy Vallance unter Clubmusik verstehen. Diese beiden Produzenten, deren Leben sich zwischen Brooklyn und Vancouver abspielt, orientieren sich am geschmeidigen und invertierten House-Stil, der in Skandinavien eine wichtige Rolle spielt – und auch in ihrer kanadischen Heimat, wenn man an Junior Boys oder an ausgesuchte Momente von Caribou denkt.

Beats und Loops ziehen punktgenau ihre Kreise, und es ist bestimmt nicht von Nachteil, dass sie eine innere Ruhe ausstrahlen. Auf diese Weise wird „Interloper“ zum Kleinod. Man darf Bob Moses aber keinesfalls als Puristen ansehen – sie machen auch schon mal von der Gitarre Gebrauch („Stealing Fire“). Am Ende steht und fällt alles mit ihrem Gesang, der nicht einfach nur perfekt zur Musik passt, sondern auch dafür sorgt, dass man sich an die Tracks erinnert. Mehr als deutlich wird das mit der Version von Bobby Blands „I Ain’t Gonna Be The First To Cry“ aus dem letzten Sommer, die auch auf dieser Compilation einen echten Achtungserfolg darstellt. All In All ist nicht alles. Da wird noch einiges kommen.