Black Sands Remixed :: Ninja Tune/Rough Trade
Zwei Jahre nach der Veröffentlichung des bislang erfolgreichsten Bonobo-Albums steht die große Remix-Kur an. FaltyDL, Machinedrum, Floating Points u.a. legen Hand an.
Ohne den Rest der Releaseliste des Ninja-Tune-Labels kritisieren zu wollen darf das Bonobo-Album Black Sands gerne als Label-Highlight des Kalenderjahres 2010 bezeichnet werden. Kein anderes Album von Simon Green erreichte so viele Leute, dementsprechend groß ist die Vorfreude auf das gesammelte Remixwerk. Interessant ist wieder einmal zu sehen, wie viel die Kollegen in ihren Neubearbeitungen vom jazzigen Downbeatmaterial des Original-Albums übriggelassen haben und wie genau sich die Tracks unterscheiden, die gleich mehrfach remixt wurden. Neben dem bereits bekannten, aber nach wie vor fantastischen, eher ruhigen „Eyesdown“-Remix von Floating Points, schickt Machinedrum den Track und vor allem Andre Tryanas Stimme durch einen gewohnt hektischen Jukebeatteppich. Großartig. Mike Slotts Spukhausversion von „All In Forms“ nimmt jeden Fitzel an Tempo heraus, während FaltyDL das Vocalsample unter treibenden Garagedrums vergräbt. Der Track „The Keeper“ hingegen wird auf Black Sands Remixed nur einmal angefasst. Wie man dessen Wirkung aber auch nur ansatzweise übertreffen könnte, ist mir nicht bekannt. Banks präsentiert kratertiefe Bässe, einen bleischweren Beat, 8-Bit-Sounds und einen Spannungsbogen, der für 60 statt der (leider) nur sechs Minuten reichen würde. Als Bonus gibt es zudem zwei neue Tracks von Bonobo selbst, von denen „Brace Brace“ herausragt und ohne Probleme auch auf dem Originalalbum hätte veröffentlicht werden können.
Key Tracks: „The Keeper (Banks Remix)“, „Eyesdown (Machinedrum Remix)“, „All In Forms (FaltyDL Remix)“
Christopher Hunold
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