A Certain Ratio
ACR:EPA / ACR:EPC / ACR:EPR
Mute (VÖ: 13.8.)
Die Manchester-Instituition huldigt in ihrem Postpunk einer Techno-Legende.
Dreiteiliger EP-Zyklus, betagte Band aus Manchester, Joy- Division-Erbe: Die Vorzeichen für A Certain Ratios jüngste musikalische Lebenszeichen könnten günstiger sein und weniger nach Establishment-goes-Konzeptkunst klingen. Glücklicherweise wird größtenteils serviert wie üblich: Postpunk mit Latin-Einflüssen und interessanten musikalischen Winkelzügen, die sich nicht in die Genre-übliche Düster-Spalte zwischen Synthesizer, prägnanten Drums und krächzendem Gesang fügen mögen.
Auf ACR:EPC wird das besonders deutlich, hört man sich die ersten beiden Tracks, die mit Titel, Acid-Einschlag und psychedelischen Volten dem letztes Jahr verstorbenen legendären DJ und Producer Andrew Weatherall huldigen, an.
Auf ACR:EPR hingegen mischen sich unter die Acid-Bässe die gerne zurate gezogenen Blasinstrumente, und man wird den Eindruck nicht los, A Certain Ratio hätten sich entschieden, ihre musikalische Persönlichkeit auf drei Releases aufzuteilen. Nicht
die schlechteste Idee, scheint man sich doch mit liebevoller Aufmerksamkeit um einen höheren Detailreichtum in der Jam-Atmosphäre bemüht zu haben.