Pussy Riot nach Freispruch: Ärger über eigensüchtige Anwälte


Yekaterina Samutsevich wirft den Anwälten von Pussy Riot Fahrlässigkeit vor: Die Verteidiger seien nur an ihrer eigene Karriere interessiert.

Yekaterina Samutsevich, das Pussy-Riot-Mitglied, welches aufgrund des Berufungsverfahrens im Oktober diesen Jahres freigelassen worden war, beschuldigte in einem Interview ihre Anwälte, schlechte Arbeit geleistet zu haben.

Samutsevich warf ihren Anwälten juristische Pfichtverletzung vor. Sie seien vor allem an ihren eigenen Karrieren innerhalb der russischen Opposition interessiert. Außerdem sollen sie, Samutsevich zufolge, Urkunden gefälscht haben, um „Pussy Riot“ als geschützte Marke eintragen zu können.

Samutsevich hatte ihren Freispruch mithilfe eines neuen Anwalts erwirkt. Die beiden anderen Pussy-Riot-Mitglieder Nadezhda Tolokonnikova und Maria Alyokhina, deren Antrag auf Aussetzung der Strafe nicht bewilligt wurde, hatten sich hingegen auf den Rechtsbeistand des ursprünglichen Teams, bestehend aus Mark Feygin, Nikolai Polozov und Violetta Volkova verlassen.

Die drei Anwälte sind seit Montag nicht mehr für Pussy Riot tätig. Polozov erklärte der Presse, dass sie aufgrund von Samutsevichs „Lügen“ entlassen worden seien. Was Samutsevich über das Anwaltsteam erzähle, sei Teil eines Deals zwischen Samutsevich und dem Kreml gewesen. Es sei im Interesse des Kremls, die Anwälte, die noch weitere Dissidenten verteidigen, in Misskredit zu bringen.

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