Pop International
von Jost Hermand 214 Seiten DM 12,80
Das Buch behandelt nicht nur die Musikform Pop, sondern auch den Kunstbereich, die Pop-Kultur und ihr Selbstverständnis, sowie die kulturpolitischen Aspekte des ganzen. Da es jedoch so gut wie unbekannt, trotzdem aber sehr interessant ist, erwähne ich es hier. Bei den Werken von Andy Warhol setzt der Autor an und kommt über die Teenager-Revolution (Mitte der 70er Jahre) und ihrem neuen Konsumverhalten, den Theater- und Literaturbetrieb bis zu den neuen Comics hin zur Pop-Musik. Besonders die Situation der Hippies in Amerika wird ausgiebig geschildert und beleuchtet. Damit verbunden natürlich ihre Musik und die wichtigsten Vertreter davon, die noch heute tonangebend sind (z.B. B. Dylan, Jefferson Airplane usw.). Auch Revolutionäre wie Jerry Rubin oder Eldridge Cleaver kommen zu Wort. Interessant auch die Hermann Hesse Analyse, der in den Staaten seit einiger Zeit als eine Art Heiliger angesehen wird. Man kann dieses Buch jedem an’s Herz legen, der sich bemüht Hintergründe auszuleuchten und sich über seine Position im Kulturbetrieb klar werden will. Athenäum Verlag, Frankfurt/Main