„Playfair“: Gütesiegel zeichnet seriöse Musikangebote im Netz aus


Eine neue Kampagne will die Suche nach legalen Streaming-Diensten erleichtern. Viele Anbieter sind bereits mit an Bord.

Noch nie war es so einfach, im Internet an Musik zu kommen – legal und illegal. Den mittlerweile Dutzenden von Diensten, die lizensierte Musik anbieten, stehen unzählige Plattformen gegenüber, auf denen Musik ohne Einwilligung der Urheber – Musiker, Labels und Verlage – angeboten wird. Das Problem: Oft ist nicht zu erkennen, ob es sich um seriöse Anbieter handelt. Ein neues Gütesiegel soll nun helfen.

Auf dem am Mittwoch in Hamburg gestartet Reeperbahnfestival 2013 stellte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) gemeinsam mit Partnern aus der Musikbranche das neue Gütesiegel PLAYFAIR vor. Künftig werden alle Streaming-Dienste, die offiziell lizensierte Musik anbieten und die Urheber in angemessener Weise an ihren Einnahmen beteiligen, mit dem Siegel ausgezeichnet. Zu den ersten PLAYFAIR-Partnern gehören AMPYA, artistxite, Deezer, JUKE, HighResAudio, iTunes, Make Music TV, Naxos, rara, Spotify, Weltbild.de und Wimp.

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Unter Musikern ist die Unterstützung für die Kampagne groß. So diskutierten bei der Veranstaltung in Hamburg neben Mitarbeitern von Warner Music und Spotify auch Bandmitglieder der Guano Apes und Jupiter Jones. Auf der PLAYFAIR-Seite www.playfair.org äußern sich weitere Künstler wie Jennifer Rostock, Scooter und Bastille positiv zu der Kampagne

Für die Schöpfer des Gütesiegels sei PLAYFAIR ein wichtiges Werkzeug, um sich im Überangebot digitaler Musikdienste zurechtzufinden. Laut Dr. Florian Drück, BVMI-Geschäftsführer, sei vielen Deutschen immer noch nicht die enorme Vielfalt legaler Musikangebote in Internet bewusst. Parallel floriere das Geschäft illegaler Anbieter. Das verunsichere viele Verbraucher. Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung falle es nur einem Drittel der Deutschen leicht, zwischen legalen und illegalen Angeboten zu unterscheiden. FAIRPLAY soll nun Abhilfe schaffen. Drücke: „Wir wollen eine klare Abgrenzung zu den Diensten schaffen, die ihre Geschäfte auf Kosten der Kreativen machen und vortäuschen, die Künstler oder ihre Partner in irgendeiner Form an den Einnahmen zu beteiligen.“

Eine Übersicht aller Anbieter, die mit dem PLAYFAIR-Siegel ausgezeichnet sind, gibt es auf www.playfair.org.