Oasis –


Englands unwahrscheinlichste Rockstars der 90er Jahre waren fünf klassische Lads aus dem Arbeitermilieu von Manchester anti-intellektuell, cool wie die Small Faces, brachial wie die Cockney Reject, unverschämt wie größenwahnsinnige Mittelstürmer nach dem siebten Bier. Und geniallisch!: „Some Might Say‘, „Wonderwall“, „Don’t Look Back In Anger“ und „Champagne Supernova“ hielten die Uhr der Welt an und machten Oasis für gute zwei Jahre zur größten Band des Universums und zum Rollenmodell für Millionen andere Lads, die plötzlich ungeniert und ungestraft Männer sein, Bier saufen, ins Fußballstadion gehen, sich prügeln und Tittenmagazine abonnieren durften. Dann kam Oasis‘ überkandideltes drittes Album be here now, und die Seifenblase zerplatzte. Seitdem beklebt Noel Gallagher immer wieder dieselbe Wand mit immer wieder derselben Tapete. Dass ihm das die Massen fast zehn Jahre danach immer noch verzeihen, beweist nachdrücklich, wieviel Ewigkeit in [WHAT’S THE STORY] MORNING GLORY Steckt.

Produzenten: Owen Morris & Noel Gallagher

Beste Songs: „Wonderwall“. „Some Might Say“, „Don’t Look Back in Anger“

What’s the story? In Großbritannien wurde (WHAT’S THE STORY) MORNING GLORY 1995 zum schnellstverkauften Album seit Michael Jacksons BAD von 1987. In den USA war es das erste Album einer britischen Band seit The Police, das es unter die ersten drei Plätze der US-Charts schaffte. Am Vorabend der Veröffentlichung des Albums verließ der Schlagreuger Tony McCaroll die Band. Alan White wurde sein Nachfolger.