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Winterzeit – Paarungszeit: In den langen, kalten Nächten wächst allerorten zusammen, was zusammengehört, massenweise fallen Paare unvorbereitet in kosmische Gefühls-Löcher jenseits von Zeit und Raum und nennen’s schlicht „Liebe“. So genießt auch David Bowie momentan die Früchte der Liebesmüh in seinem Ferien-Domizil auf der Karibik-Insel Mustique. Dort läßt der große Dünne gemeinsam mit seinem neuen Schwärm, dem dürren Top-Model Iman aus Kenia, gewaltig die Liebes-Knochen klappern. Kurz vor dem Abflug hatten sich die beiden noch bei der AIDS-Benefiz-Gala „Seventh On Säle“ in New York feurigst turtelnd den Fotografen gestellt. Im Frühjahr wird sich zeigen, wie belastbar das junge Glück ist — Bowie beginnt dann mit den Dreharbeiten zu „The Linguini Incident“, eine erotische Filmkomödie an der Seite von Rosanna Arquette. Und die soll Monate nach der Trennung von Peter Gabriel ihr Single-Dasein langsam satt haben.

Der Stereo-Bizeps mit der funktionstüchtigen Denk-Blase, Arnold Schwarzenegger, hat dagegen satt, daß die Amis trotz seiner US-Kinoerfolge noch immer seinen Namen nicht richtig schreiben können. Ihm reicht’s: Schulkinder in Hollywood kamen in den Genuß eines Arnoldschen Rechtschreibe-Unterrichtes. Falsch:

Schwurtsnecker, Shwertzenagger, Schwertzenigger. Der Südtiroler weiß allerdings, daß er nun auch im richtigen Leben allein gegen eine Übermacht kämpft: Jüngste Untersuchungen haben ergeben, daß weit über 60 Prozent der US-Bürger potentielle Analphabeten sind. ¿ Potente Anal-Phalleten gehörten ebenso zu ihrem Fan-Kreis wie ohnmächtige Schulmädchen: George Michael und Andrew Ridgely. Seit 1986 getrennte Wege gehend, wollen die beiden jetzt für eine Nacht wieder das Wham!-Fieber spüren — sie treten gemeinsam mit Guns N’Roses, Prince und einem Dutzend weiterer Weltstars beim „Rock In Rio“-Festival (18.-20. und 22.—-27. Januar) auf. Aus verständlichen Gründen strichen die Veranstalter aber den eigentlichen Top Act wieder vom Plakat: Sie wollten ihren Brasilianern die Lippen-Bekenntnisse von Milli Vanilli nicht zumuten.

¿ Bebende Lippen auch bei Janine Phillips, der frischgebakkenen Schwiegermutter von Rod Stewart: „Was immer du mit ihr anstellst“, bibberte die Mami von Rods neuer Gattin Rachel Hunter (21) zu dem artig den perfekten Schwiegersohn mimenden Wischmob während der Autofahrt zum Trau-Altar in Beverly Hills, .brich niemals das Herz meines kleinen Kindes.“ Doch als sich Rod nach dem Ja-Wort hoffnungslos in dem meterlangen BrautSchleier verfing, brach wieder das Rock ’n‘ Roll-Tier durch: „Scheiße! Ich hab dir tausendmal gesagt, daß wir mit dem Fummel Probleme kriegen.“

Liebe kommt und geht. Rolling Stone Bill Wyman hat nun die Scheidung von Mandy Winter eingereicht. Sie wohnt vorübergehend bei ihrer Schwester. Bill tröstet seinen Kummer indes mit Pfadfinder-Taten: Er lud den 11jährigen krebskranken Buben Craig Shergold in sein Fast-Food-Lokal „Sticky Fingers“ ein.

Erstaunlich, was Männer alles anstellen, nur um ihrem Nachwuchs ein gutes Vorbild zu sein. Getreu des Wahlspruches eines traditionsreichen Herstellers für Rasier-Bedarf, „Vom Vater zum Sohn“ will nun auch Dave Stewart seinem gerade mal aus den Windeln gekommenen Sohn Sam zeigen, was das einzig Wahre ist für das Beste im Mann: Harley Davidson. Weise verschwieg Dave seinem neuen Sozius allerdings, womit er die viele Kohle für ein solch teures Hobby zusammenkratzt: Stewart bessert sich sein Benzin-Geld ab und an als knackiges Model für Nackthaut-Fotografien auf, ohne zu bedenken, daß auch er eines Tages vor den bohrenden Fragen seines Sohnes die Hosen runterlassen muß.

Ziemlich in die Hose ging dagegen der letzte Wutanfall von Herbert Grönemeyer. Nachdem Sanges-Kollegin Milva in Kurt Felix „Verstehen Sie Spaß“ Herberts Alt-Song „Angst“ interpretiert hatte, ließ Grönemeyer über seine Plattenfirma eine scharfe Erklärung verbreiten: „Die erfolgte Interpretation ist geschehen gegen den Willen des Künstlers. Herr GRÖNE-MEYER betrachtet diese Interpretation als rufschädigend.“ Der ME/Sounds-Rufberater empfiehlt: Einfach die Autoren-Tantiemen für die Cover-Version aus dem Verkauf der Milva-Platte der „Interessensgemeinschaft für rufgeschädigte Pop-Stars“ spenden.

Mit cross-kulturellen Kontakten haben die Amerikaner weniger Probleme. Frank Sinatra zum Beispiel schlägt im hohen Alter von 75 Jahren gar zwei neue Brücken des Miteinander: Als einen Beitrag zur Eßkultur versteht er „Sinatras“, ein neues Sortiment von Nudelsaucen, das unter seinem Namen vermarktet wird. Darüberhinaus kümmert er sich auch um all die jungen Menschen, die ihre einzige New Kids On The Block-Platte vollständig abgenudelt haben — auf dem kommenden Kids-Album wird Frankieboy bei zwei Nummern mitsingen.

Immer für eine gute Nummer gut ist auch das transvisionäre Vampy Wendy James — sie war eine der ersten Gratulanten, die Polens neuem Präsidenten Lech Walesa nach dessen Wahlsieg um den Hals fiel. Lech, gerührt ob so viel Solidarnosc: „Entzükkend, die Kleine, wirklich entzückend.“

Nicht gerade entzückt war das Berliner Gartenbauamt über die Grabungen von Michael Douglas und Melanie Griffith. Die beiden Hollywood-Heroen nützten einen freien Tag während der Dreharbeiten ihres nächsten Filmes „Shining Through“ in der neuen deutschen Hauptstadt, um auf dem Gelände vor dem Reichstag einen von Umweltschützern gestifteten Gingko-Baum zu pflanzen. Bedenken der Behörde: Das ostasiatische Gewächs kann bis zu 40 Meter hoch wachsen und somit irgendwann die Sicht auf den neuen Bundestag versperren. Michael Douglas ließ sich jedoch auf keine Diskussion ein. Zu lange hat er schließlich darauf warten müssen, durch die Baum-Pflanzung ein Stück mehr Mann zu werden.

Neues von der Pop-Werbefront: George Clinton findet in TV-Spots Hamburger von Burger King „echt lecker“, Iggy Pop läßt seine US-Tour vom japanischen Auto-Bauer Hyundai unterstützen und ME/Sounds findet: Das Jahressonderheft SPECIAL 90 (ab 18. 1. im Handel) ist die zarteste Versuchung seit Gutenberg. Echt lecker!