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Wunder gibt es immer wieder: Musikalische Mauerblümchen, die bislang allenfalls von der Kritik hofiert wurden, finden sich – man glaubt es kaum – in den deutschen Top 20. Neben Exoten wie New Order oder den Politokraten Heaven 17 überraschte vor allem das Schweizer Elektrd-Trio Yello durch einen gewaltigen Sprung in die BRD-Parade. In allen drei Fällen begann der Erfolg in den Discotheken.
Apropos Yello – ihr Auftritt im Londoner Camden Palace anläßlich der Veröffentlichung ihrer LP SAY YES TO AN-OTHER EXCESS lockte nicht nur die englische Musikpresse, sondern auch Prominenz. Unter den Gästen: ABC-Mitglieder, die inkognito reisenden Residents und Stray Cat „Slim“ Jim Mac-Donnel mit seiner schwedischen Mutter, pardon: Braut Britt Eklund Die beiden ungleichen Liebhaber genossen nicht nur den Yello-Gig, sondern wollen in aller nächster Zukunft zum schon öfter angekündigten Ringtausch vor den Priester treten.
Und wo wir gerade dabei sind: Auch wüd-eyed Kevin Rowland hat Heiratspläne. Seme Auserwählte ist Helen O’Hara, die Stehgeigerin der Dexys Midnight Runners, die Soul-Kevin an einer Bushaltestelle kennenlernte. Vor allem der „Geigenkasten, den sie trug, hatte es mir angetan. „Am 25. Juni läuten die Glocken in Birmingham. Schööön, gell?
Weniger schön ist die Nachricht von Phil Collins, dessen Ehe ein Opfer seines Erfolges wurde. Während busy Phil hart arbeitete und mit „You Can’t Hurry Love“ (wie wahr!!) einen weltweiten Hit landete, tröstete sich seine Gattin mit einem Freund, derjronie des Schicksals, Reparaturarbeiten am Collins-Domizil besorgte. Kommentar von Phil: „Das ganze hat sehr weh getan, aber meine Ex-Frau sah Musik immer als Konkurrentin, als eine andere Frau an“.
Mit seinem Leidensgenossen Robert Plant, der sich nach 12 Jahren von seiner Frau Maureen scheiden ließ und wegen wartender Fans durch die Genchts-Toilette fliehen mußte, wird Phil Collins noch in diesem Jahre auf Tournee gehen.
Marianne Faithful ist ebenfalls wieder , zu haben‘. Nach sechs Jahren wird der Scheidungsrichter in Reno die Bande zwischen ihr und Gitarrist Ben Bnerly zerschneiden. Auch Marianne stürzt sich zwecks Vergessen in Arbeit zusammen mit Saufnase Mitch Ryder nimmt sie für dessen nächste LP die Longjohn Baldry-Nummer“AThrill’s A Thrill“ auf.
Nach den „schönen“ und „weniger schönen“ Dingen nun zur schmutzigen Wäsche PaulMcCartney wird, sich jetzt endlich der Vater Schafts klage von Erika Hüber stellen:
„Ich will das endlich klären, damit meine Familie Ruhe hat“. Erika Hüber, die behauptet, McCartney sei der Vater ihrer Tochter Bettina, erhielt 1966 schon einmal 12 000 Pfund. Doch diese Zahlung, so Paul, sei kein Schuldeingeständnis, sondern auf Anraten des Beatles-Managers Brian Epstem erfolgt, der fürchtete, die Tour seiner Schützlinge könne ausgesetzt werden.
Sollte Erika Hüber recht behalten, dann steht ihrer Tochter nach westdeutschem Recht ein Zehntel des McCartney-Vermögens zu. Eine Summe, die sich auf etwa 10 Millionen Pfund belaufen dürfte.
Nach so vielen Interna zurück zur Tagespolitik: Die Sommerzeit bringt, wie man weiß, nicht nur den großen Tournee-Stop, sondern auch traditionsreiche Festivaltage. Am 27.8. steigt das Rockpalast Open-Air mit folgenden Namen U2, Joe Cocker, Stray Cats, Dave Edmunds, Steve Miller.
Am 1,2. und 3. Juli wird im dänischen Roskilde eine große Zeltstadt entstehen. Neben Theater, Zirkus und Kino wird auf vier Bühnen internationale Rock-Prominenz für Kurzweil sorgen. Mit dabei: 10 cc, Simple Minds, Southside Johnny & The Asbury Jukes, Ade, Jaco Pastorius, Warren Zevon, Linton Kwesi Johnson, Spliff, T.C. Matic, The Nits und viele andere.
Beim Reggae Sunsplash – am 1. und 2. Juli in Montego Bay – wird neben Rita Marley, Black Uhuru, Third World, Gil Scott-Heron u. a. auch Kurt Hauensteins Supermax aufspielen, Die überraschende Einladung verdankt Hauenstein, der selbst mit einer Farbigen verheiratet ist seinem Einsatz für die „Menschenrechte“ und seinem Eintreten für Minderheiten.
Ein kleines Mißgeschick passierte dem (vielleichtsehgeschädigten?,) Ron Wood, denn, so verriet Stones-Kollege Richards mit Schadenfreude:
„Ronme stent auf Boy George“.
Ganz aufgelöst hatte Ron seinen Kumpel in sein New Yorker Appartement gezerrt, als Culture Club gerade ihr „Do You Really Want To Hurt Me“ sülzten. „Du mußt diese Frau sehen“. (Ronme) „Mensch, dasist’n Typ, Ron* der heißt George“. (Richards) -,,Ofino“(Ronnie). Irren ist menschlich!