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Aids-Benefiz-Veranstaltungen soweit das Auge reicht,— wobei eine Versteigerung bei „Christie’s“ in London sicher die glanzvollste war. Unter dem Patronat von Michael Jacksons Gesangsschülerin Liz Taylor fand in London eine Auktion statt, die teuren Stoff, Antiquitäten, Kunst und Juwelen für eine knappe Million Mark unters bietende Volk brachte. Als Models tänzelten über den Laufsteg: Patsy Kensit, Barbara Bach (die Frau von Beatles-Trommler Ringo Starr), Shirley Bassey und die beiden großen Frauen in Mick Jaggers Leben, die sich zum ersten Mal überhaupt begegneten. Ex-Gattin Bianca und Ehe-Anwärterin Jerry Hall versuchten sich aber so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen, wobei die Texanenn schon mal lautstark davon erzählte, sie hätte Mick ein Ultimatum gestellt: „Immerhin kennen wir uns schon 10 Jahre und wenn er sich nicht bald entscheidet, kann er die -Ehe mit mir vergessen.“

Als eher geschmacklos darf der Beitrag der Soulschmalz-Lady Roberta Flack bei einer ähnlichen Veranstaltung in Washington D.C. gewertet werden: Sie sang ihren bislang größten Hit „Killing Me Softly“. Wir hätten da noch ein paar Fragen an Madame Madonna, bevor sie Mitte August ihre gar nicht mal so zierlichen Waden in diese Breiten trägt. Stimmt es, daß Sie nach exzessiven Bleichvorgängen nunmehr rapide Ihre Haare verlieren? Das behauptet zumindest Ihr Leibfrisör, dem Sie nun sicher postwendend die Kündigung schicken wollen. Stimmt es ferner, daß die Ehe mit Stiernacken und Fotografenschläger Sean Penn ziemlich im Gesäß ist, Sie sich mit dem leider weniger begnadeten Schauspieler Richard Gere vergnügen, und Lausbub Penn mit exorbitanten Blumenpräsenten zu retten versucht, was noch zu retten ist? Wie man hört, soll er auch einen 60.000 Dollar Mercedes in Rot vor Ihre Haustür gestellt haben, mit einem Zettel an der Windschutzscheibe, der besagte „l’m sorry“ Und seine Haare hat er auch noch blond gefärbt.

Wissenswertes über Popschaffende: Vickie von den Bangles fürchtet sich vor Schmetterlingen und möchte unbedingt die Geheimnummer von Lionel Richie, um ihn spätnachts anzurufen und zu fragen, wann er denn gedenke, die offensichtlichen Essensreste zu schlucken, die er nun schon jahrelang in seinen Pausbacken herumtrage. Und sollte sie nochmal als Junge zur Welt kommen, freut sie sich schon darauf, einmal im Stehen zu pinkeln … also wirklich!

Joey Jempest, der blondgelockte Schmachtfetzen der Ikea-Rocker Europe, hat schon seit seiner Kindheit mit einer ausgewachsenen Pollen-Allergie zu kämpfen und wurde deshalb auch für den Dienst m Vaterland untauglich geschrieben.

Die junge talentierte Newcomer-Band Deep Purple muß zur Zeit auf ihren Gitarristen verzichten, da sich Herr Blackmore eine Fraktur des Mittelfingers zuzog, als er wieder einmal unzart mit seinem Equipement umging. Schlug die Stratocaster endlich zurück?

Die gute Nina Hagen hat sich angeblich von ihrer langjährigen Managerin Juliane Knepler getrennt, um sich in die Hände von Dr. Dieter Dehm in Köln zu begeben, der Prima-Nina nun besser vermarkten soll. Besagter Dr. ist der Mann, der die deutsch-progressive Rock-Elite um sich zu scharen versucht und immer wieder mit atemberaubenden Textkunst-I stücken versorgt. Wir raten zur Vorsicht.

Einer der drei Geschäftsführer der Leistungsschau „Unterhaltungselektronik – heute“, Herr Phil Collins von

Genesis, staubte unlängst seinen ersten Doktortitel ab. Zwar nicht so anstudiert wie der Mann vom vorigen Absatz, sondern nur ehrenhalber von der renommierten Princeton University verliehen, darf der Glatzkopf-Gnom jetzt dennoch von rechts wegen ein keckes Käppi (s. Foto) tragen.

Die Bangles haben übrigens der kalifornischen Punk-Kapelle Swinging Erudites angedroht, sie in Grund und Boden zu klagen, sollten sie wirklich ihre angekündigte Parodie auf „Walk Like An Egyptian“ veröffentlichen. Bei den Erudites heißt die Nummer nämlich „Walk With An Erection“ …

Generationen fragten sich: Was hat Miami Steve Van Zandt, jener Ex-Adlatus von Herrn Springsteen, unter dieser seiner Haube, die er offensichtlich zu keinerlei Anlaß abnehmen will? ME/Sounds ist es nunmehr gelungen, diese quälende Frage mit unserer berüchtigten Recherchierkunst zu beantworten: NIX! (Daß es sich bei dem rechten Bild um Little Steven-Doppelgänger Alf von den Other Ones handelt, bleibt lediglich Gerücht! Wie aus den wie immer gut informierten Kreisen bekannt wird, sollen die beiden Streithähne Vince Clarke (Erasure) und Alison Moyet wieder zueinander gefunden haben. Ist da gar eine Neuauflage der Yazoo im Busch? .Ist nicht auszuschließen“, sagen die beiden … Und wenn wir nun schon bei den glücklichen Paaren sind: Eurythmiker Dave Stewart heiratet im August auf einem französischen Landsitz sein Bananarama-Mädl Siobhan, die bereits im vierten Monat schwanger geht.

Und Patti Smith wartet auch noch ihr zweites Baby ab (Veröffentlichung circa August), um anschließend mit Gitarren-Gatten Fred das bereits begonnene Comeback-Album fertigzustellen.

Und Freund Elton John scheint sich mit seiner Münchner Renate auch wieder einzurenken, man sah sie jedenfalls heftig turtelnd nach einer Wohltätigkeitsveranstaltung in London. Vielleicht ging’s aber auch nur um die Scheidungs-Abfindung …

Immer wieder erreichen uns Anfragen alternder Musikanten, die Tips und Anregungen für ihr Leben nach der Karriere wünschen. Hier drei Beispiele, die sich vorbildlich an unsere Vorschläge gehalten haben.

1. Sonny Bono, einst Partner der Indianerbraut Cher und nicht gerade mit einer großen Stimme begnadet, ließ sich als Bürgermeisterkandidat im kalifornischen Palm Springs nominieren. Das bringt Ehre und Rente!

2. Da Werbeleute sich in den seltensten Fällen in der Musikbranche auskennen, taten die Herren Kid Creole und David Johanson (alias Buster Poindexter) das einzig Wahre und nutzten die Überreste vergang’nen Ruhms, um sich für die amerikanische Ausgabe eines bekömmlichen italienischen Likörs aus dem 16. Jahrhundert fotografieren zu lassen und damit noch ein paar Kröten abzustauben.

3. Genesis, die fleißig gespart hatten, konnten sich viele, viele bunte Lämpchen leisten, die wiederum so viele Leute sehen wollten (über drei Millionen), daß auf der letzten Tour über 60 Millionen Dollar eingespielt wurden. So was nennt man dann kluges Investment. Und so blieben auch 300.000 Dollar übrig, die man wohltätig an verwaiste Kinder überwies. Und für exakt den gleichen Betrag konnte die Band sogar die Concorde mieten, damit man‘ schneller nach Haus kommt. That’s Jet Set!

Andreas Thiesmaier hat’s geschafft! Nach zähem Ringen ist es dem Produzenten der „Formel Eins“ gelungen, die Videoclip-Parade aus dem undankbaren Regionalan einen optimalen Samstagnachmittag-ARD-Sendeplatz zu hieven. Welch wundervoller Charakter in dem Herrn Produzenten steckt, bewies seine Rede vor geladenen Gästen der alljährlichen „Formel Eins-Party“, als er seinen bezwungenen Mitbewerber um diesen Sendeplatz, den „Musikladen“-Veteranen Michael Leckebusch, als „nierenkranken Beat-Opa“ bezeichnete.

Das muß man sich mal vorstellen: Ein geplantes Pop-Festival in Marrakesch wurde vom marokkanischen König abgeblasen, als dieser erfuhr, daß nur 10% der Schulabgänger das Abi packten. Als Strafe dürfen die Kids nun keine verderbliche Pop-Musi mehr hören …

Run D.M.C. kauften jüngst für ca. 9000 DM Goldkettchen ein, um die drei frisch erstandenen Gold-Karten von American Express standesgemäß am Leib zu befestigen.

Neidisch? Das muß nun wirklich nicht sein. Am besten selbst Pop-Star werden. Marlboro Music (ja, ja, die machen auch Musik…) veranstaltet einen bundesweiten Bandwettbewerb, bei dem als Siegesprämie ein richtiger Schallplattenvertrag rausspringt. Näheres ist zu erfahren bei I.D.E., Fallstraße 42, 8000 München 70. Aber Beeilung, Freunde, Einsendeschluß ist bereits am 15. August!

Nun noch ein kleiner Nachtrag zum bereits weiter oben angesprochenen Thema Altersversorgung: Wußten Sie, daß Charlie Watts, der Schläger der pensionierten Geröllheimer The Rolling Stones, schon, seit einigen Jahren unter dem Decknamen Chris Rea Platten veröffentlicht? Wußten Sie nicht? Tscha, was würden Sie machen, wenn Sie ME/Sounds nicht hätten …

Oh Susanna!

Eigentlich sollte hier schon Anfang Juli der erste Spielfilm mit Bangles-Frontfrau Susanna Hoffs in die Kinos kommen: „The Allnighter/Die Nachtschwärmer“. So wie’s momentan aussieht, kriegt Kontinental-Europa den Streifen allerdings vorerst nicht zu sehen. Was um so bedauerlicher ist, als wir so eine Szene verpassen, in der sich Susanna erstmals in voller (und nackter) Schönheit zeigt. Trösten wir uns mit dem Schnappschuß eines New Yorker Fotografen, der die Dame zumindest im Badeanzug ablichten durfte.