1000 Gram: Bettenfahrt durch Berlin – im neuen Video zu „Daydream“
„Gegenposition zum fatalistischen Selbstoptimierungswahn“: Im neuen Video von 1000 Gram geht es, wie auf ihrem neuen Album, um Träume.
Erinnert sich noch wer an die Indie-Band 1000 Gram? Ihre Musik haben wir Euch erstmalig 2013 im ME-Radar als „gleichermaßen von Dinosaur Jr. und The Smiths beeinflussten Indiepop“ vorgestellt. Nun, fünf Jahre später, ist die Band, die auch 1 Kilogram heißen könnte, wieder am Start.
Der Berliner Halbschwede Moritz Lieberkühn (Gesang, Gitarre), der Finne Arne Braun (Gitarre), der Österreicher Paul Santner (Bass), der Schwede Alexander Simm (Gitarre) und der Deutsche Lukas Akintaya (Schlagzeug) spielen heute einen Indierock, der uns die Neunziger und Nuller-Jahre ins Jetzt zurückholt. Zumindest ein bisschen.
1000 Gram sind sich einig: Jetzt sei der ideale Zeitpunkt für ein wenig mehr Indie in unserem Leben. Derartige Genre-Comeback-Träume gab es in den vergangenen Jahren bekanntlich viele, aber keiner wurde so schön in einen Song gepackt wie in 1000 Grams neuer Single „Daydream“. Und wie die Band in dem dazugehörigen Video da so auf dem ollen WG-Bett durch das 8mm-Leinwand-Berlin in allen erdenklichen Posen surft, ist ja schon irgendwie: süß.Seht hier das Video zu „Daydream“ von 1000 Gram
„Daydream“ ist die erste Single aus dem kommenden Album BY ALL DREAMS NECESSARY. Das soll am 31. August auf dem Label Staatsakt erscheinen. Produziert wurde die Platte von Moses Schneider (Beatsteaks, Tocotronic). Nicht nur der Song, auch das komplette Album soll sich mit dem Thema „Traum“ beschäftigen.
Für 1000 Gram bedeutet das mehr als nur „Inspiration“. Sänger Moritz Lieberkühn definiert „Traum“ „als Gegenposition zum fatalistischen Selbstoptimierungswahn und der heillosen Ausweitung des Wachzustands, denen sich Bands des digitalen Zeitalters mehr und mehr unterzuordnen haben, um mitschwimmen zu dürfen.“