Neue Klage: Kanye West soll seine Angestellte „unmenschlich“ behandelt haben


Der US-Rapper wurde verklagt, weil er ein feindliches Arbeitsumfeld für seine Mitarbeiter:innen geschaffen haben soll.

Ye soll sowohl erwachsene als auch minderjährige Mitarbeiter:innen eingestellt haben, um eine neue App namens „YZYVSN“ zur Bewerbung seines Album VULTURES (2024) zu erstellen. Der US-Rapper wollte angeblich die konkurrierenden Unternehmen Tidal, Spotify und Apple Music nicht für die Werbung der Platte und dem Nachfolger VULTURES 2 bezahlen. Dementsprechend habe er eine Entwickler:innen-Gruppe zusammengestellt, die aus erwachsenen und minderjährigen Mitarbeiter:innen bestand. Diese sollen allerdings „Zwangsarbeit und grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung“ erfahren haben, heißt es in einer jüngsten Klage gegen Kanye West.

Diskriminierende Äußerungen

Laut „TMZ“ sollen neben Kanye West auch sein ehemaliger Stabschef Milo Yiannopoulos verklagt worden sein. Beide werden beschuldigt, ihre Angestellte zu langen Arbeitszeiten ohne Bezahlung gezwungen zu haben. Hinzukommend seien einige Mitarbeiter:innen erst 14 Jahre alt. Yiannopoulos soll ebenfalls beleidigende Äußerungen gegenüber ausländischen Arbeitnehmer:innen und Minderheiten getätigt haben. So soll er sich abwertend über Alter, Herkunft, Geschlecht, Ethnie und die sexuelle Orientierung der Mitarbeiter:innen geäußert haben. Er habe ein Teil der Gruppe als „Sklaven“ und den anderen Teil als „neue Sklaven“ bezeichnet, heißt es in der Klageschrift weiter. 

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Außerdem wurde behauptet, dass Wests Ehefrau Bianca Censori Hardcore-Pornografie an die Mitarbeiter:innen geschickt hat, die auch für Minderjährige zugänglich war. Sie soll den Link verschickt haben, nachdem West Ende April ankündigte, ein Unternehmen für Erwachsenenfilme namens „Yeezy Porn“ zu gründen. Censori wird nicht als Angeklagte genannt.

Kein Schlaf und keine Bezahlung

Für die langen Arbeitszeiten der Mitarbeiter:innen sollen diese nie richtig entlohnt worden sein. Dem Klage-Dokument zufolge wurde der Entwickler:innen-Gruppe von Yiannopoulous nach Fertigstellung der App eine Zahlung in Höhe von 120.000 US-Dollar (ca. 111.642 Euro) versprochen, wenn sie den Arbeitsbedingungen zustimmen und sich nicht beschweren würden. West habe zudem die Mitarbeiter:innen zur Unterzeichnung von NDAs bewogen und ihnen mit Entlassung oder gar keiner Bezahlung gedroht, sollten sie die Geheimhaltungsvertrag nicht unterzeichnen.

In der Klage heißt es außerdem, dass eine der fertigen Apps dem Rapper am 1. Mai 2024 gezeigt wurde. Zwar ist unklar, um welche App es sich konkret gehandelt haben soll, doch West und Yiannopoulous werden beschuldigt, die Mitarbeiter:innen anschließend nicht für ihre Arbeit bezahlt zu haben. Die Entwickler:innen fordern nun einen Schadenersatz für die unbezahlten Löhne und Überstunden sowie für die seelische Belastung. Weder West noch Yiannopoulous äußerten sich bislang zu den Anschuldigungen.

Kanye West: Neue Rassismusvorwürfe und Klage wegen „herabsetzendem“ Verhalten

Dies ist nicht die erste Klage gegen Kanye West seitens seiner Mitarbeiter:innen. Bereits Anfang des Monats (4. Juni) wurde er von seiner ehemaligen Assistentin wegen sexueller Belästigung und unrechtmäßiger Kündigung verklagt. Ye bezeichnete die Anschuldigungen später als „unbegründet“ und kündigte an, dass er eine Gegenklage einreichen werde.