Mobbing-Vorwürfe: Komponist der olympischen Eröffnungszeremonie tritt zurück


Keigo Oyamada ist nicht der Erste aus dem Olympia-Kreativteam, der seinen Hut nehmen muss.

Der Japaner Keigo Oyamada war eigentlich als Komponist für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele tätig, die am 23. Juli in Tokio stattfinden soll. Nachdem aber Vorwürfe des Mobbings behinderter Kinder laut wurden, trat der Musiker nun aus dem Kreativteam der Olympischen Spiele zurück. Dies gab der 52-Jährige vier Tage vor der Eröffnungszeremonie bekannt. In früheren Zeitungs-Interviews soll Keigo Oyamada, der auch im Westen unter dem Künstlernamen Cornelius bekannt ist, ohne Bedauern erzählt haben, dass er während seiner Schulzeit behinderte Mitschüler gemobbt habe.

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„Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen“

Später tat er Buße: „Ich nehme die Meinungen und Ratschläge, die ich erhalten habe, aufrichtig an, drücke meine Dankbarkeit aus und werde sie für meine zukünftigen Handlungen und Gedanken im Hinterkopf behalten“, schrieb der Musiker in den sozialen Medien, und weiter: „Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen.“ Noch in der vergangenen Woche verkündeten die Organisatoren, dass Oyamada ehrliche Reue empfinde und somit weiterhin für die Olympischen Spiele tätig sein darf – nun offenbar die Kehrtwende.

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Weitere Rückschläge für Olympia

Vor Oyamada musste unter anderem der Kreativdirektor für die Eröffnungs- und Abschlussfeier Hiroshi Sasaki gehen. Er hatte geplant, bei der Eröffnung ein Plus-Size-Model als „Olympig“ – als olympisches Schwein – ins Stadion einschweben zu lassen. Die Olympischen Spiele finden vom 23. Juli bis 8. August in Tokio, Japan, statt. Aufgrund der steigenden COVID-19-Fälle in der Stadt werden Zuschauer*innen von einer Vielzahl von Veranstaltungen ausgeschlossen. Mit Toyota hat heute zudem der Hauptsponsor bekannt gegeben, keine Werbespots mit Bezug auf Olympia ausstrahlen zu lassen. Auch werde Konzernchef Akio Toyoda nicht an der Eröffnungsfeier am Freitag im Olympiastadion teilnehmen. Sie wird vor lediglich einigen Hundert Offiziellen und Würdenträgern abgehalten.

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