Mit Hurricane #1 fegt ein frischer Wind durchs Land


Nur die Stärksten überleben – gemäß dieser Erkenntnis präsentieren sich Hurricane #1 (sprich: Number One) aus Großbitannien als typische Helden der Arbeiterklasse (was ja seit geraumer Zeit dasselbe bedeutete wie Rock’n’Roll). Entsprechend liest sich daher auch die bisherige Geschichte der Band. Da ist beispielsweise Sänger Alex Lowe, der als junger Bursche sein Taschengeld als Amateurboxer verdiente und etwa zeitgleich die Gitarre entdeckte. Jahrelang spielte er Demos ein, hin und wieder sendete er seine Tapes an Plattenfirmen. Ohne Erfolg. Dann schickte seine Freundin ein Demo an einen gewissen Andy Bell, der per Anzeige in einer Fachzeitschrift nach einem Sänger suchte, nach jemandem „für 15 Songs, die die Welt verändern sollen“. Unter den 200 Einsendungen schien ihm Lowe der richtige Mann zu sein. Spontan lud er den Schotten nach Oxford ein: „Alex sang ‚Maggie May‘, und ich sagte sofort: Alles klar, du bist in der Band!'“ Als Bassist bot sich Will Pepper an, der zuvor bei Thee Hypnotics gespielt hatte. „Er packte seine 60er Gibson aus“,erzählt Bell, „und ich dachte, ‚dieser Typ ist wirklich cool.“ Und weil Bell seit einiger Zeit mit dem 18jährigen Drummer Gareth Farmer gearbeitet hatte, war die Besetzung von Hurricane #1 somit komplett. Das Team probte einen ganzen Sommer lang und nistete sich dann im Chapel-Studio ein, um den Songs den rechten Schliff zu geben. Producer Steve Harris (Kula Shaker) leistete dabei wertvolle Dienste. Das Resultat, die LP „Hurricane#1“, wird inzwischen in eine Reihe gestellt mit den besseren Aufnahmen von Oasis. Warum das so ist, erklärt die Band noch einmal auf der CD von Musikexpress/Sounds: „Only The Strongest Will Survive“.