Mit The Strokes, Corona- und Indie-Rock-Special & David Bowie: Der neue Musikexpress ist da!
Warum die Strokes immer noch einiges zu sagen haben, Hinds im Corona-bedingten Video-Interview und Ed O'Brien über die Notwendigkeit von Utopien – diese und weitere Themen im Musikexpress 05/20, der am 16. April erschienen ist.
Zum Einstieg wie immer unser „Making-Of“ aus dem hier beworbenen Printprodukt:
HOMEWORK
Auch bei uns ging es dann schnell: Die Kolleg*innen mögen bitte zu Hause bleiben, hieß es Ende der zweiten Märzwoche, Befehl von ganz oben. Homework. Technisch funktioniert das besser als gedacht, nach kurzem Knirschen schieben wir uns online geschmeidig Fotos, Texte, Seitenlayouts zu. In der Telefonkonferenz halten sich die Kolleg*innen zurück wie im Konfirmandenunterricht (min. 1,5 Sekunden Redeabstand, sonst scheppert es in der Leitung!). Und den Fat Freddys Drop an der entlegensten Kante unserer mit fiesen Tröpfchen versifften Erdscheibe kann der Volontär ja ebenso von zu Hause aus anrufen. Aber da sind plötzlich eben auch ganztägig Kinder zu betreuen, Freunde und Familie zu umsorgen, Ängste zu verarbeiten. Uns geht es wie allen.
Und doch haben wir Glück: Wir können weiterarbeiten und dieser surrealen Situation einigermaßen produktiv begegnen. Indem wir aktuelle Informationen einholen, aber auch für Unterhaltung und Ablenkung sorgen: Wie läuft es bei den isolierten Hinds in Madrid? Welcher Song fehlt noch in unserer Spotify-„Quarantäne Playlist“? Und ganz wichtig: Könnte man diese Videokonferenz-App nicht auch für eine gemeinsame Mittagspause nutzen? Super, das geht ! „Äh, was hast du denn da, Nastasja … ernsthaft, Wildreis?!“
P.S.1: Die Nachricht vom Tod von Gabi Delgado-López (DAF) erreichte uns leider zu spät für einen Nachruf in diesem Heft – der findet sich auf unserer Homepage.
P.S.2: Dort – unter abo.musikexpress.de – gibt es jetzt auch die Möglichkeit, ein 3-Monats-Abo für nur 9,95 Euro abzuschließen. Ja, Tatsache, ein Corona-Sonderangebot. Damit wir Euch auch erreichen, während Ihr zu Hause bleibt.
Der Musikexpress 05/2020 – die Themen im Überblick:
The Strokes On Fire
The Strokes gibt es länger als Queen, mehr als doppelt so lange wie Abba und die Beatles. Früher hätte man sie „Rock-Dinos“ genannt. Doch zu dem Hype, den sie mit ihren Spontan-Gigs Anfang des Jahres entfachten, ist kein Reptil in der Lage. The Strokes sind zurück und haben was zu sagen!
Indie-Rock zuckt noch
Der Sound, für den die Strokes stehen und den sie mit groß gemacht haben, mag aktuell nicht mehr das ganz große Ding sein. Aber schaut man genauer hin, gibt es heute noch und wieder viele großartige Indie-Rockbands. Wir stellen die Besten vor.
Ayla Tesler-Mabe: „Wir leben nicht mehr in den Sixties“
Rockmusik und die Generation Z, das verträgt sich bekanntlich nicht so gut. Doch es gibt Ausnahmen: Ayla Tesler-Mabe hat sich schon als Teenager einen Namen als Gitarristin gemacht und spielte mit „Stranger Things“-Star Finn Wolfhard in einer Band. Hier erzählt sie, wie man den Rock retten könnte.
David Bowie: Station To Station
Ziggy Stardust befindet sich seit 47 Jahren in Rockrente, sein Schöpfer David Bowie seit vier Jahren im Pop-Himmel. Doch diese Figuren faszinieren ungebrochen. Ein neuer Comic vermischt die Biografien der Beiden. Wir zeigen, wie das aussieht.
Ed O’Brien: „Punk hat einiges verändert, Rave hingegen alles“
Eigentlich wollte Ed O’Brien nie ein Soloalbum machen, aber wie das halt so ist: Irgendwann werden alle, die lange in einer Band spielen, schwach. Nun nutzt er eine lange Radiohead-Pause, um unter dem Namen EOB Musik zu veröffentlichen. Im Interview erzählt der Redseligste von Radiohead, warum Utopien wichtig sind, wo das Herz von Glastonbury schlägt und was Deutschland besser hinkriegt als England.
It’s The End Of The World As We Know It (And I Feel Ambivalent)
Ein Blick zurück von vorn: Wie werden wir uns an diesen Frühling erinnern? Und wie großartig wird es sein, alles das wieder erleben zu dürfen, was uns derzeit fehlt, Club-Abende und Live-Konzerte, Abhängen im Park und der Besuch eines Plattenladens? Ein Versuch, den Corona-Cut einzuordnen und neue Perspektiven zu finden.
Hinds: Die Milchstraße hat geschlossen
Das hatten wir uns anders vorgestellt. Die spanische Band Hinds wollte ihr drittes Album feiern. Und wir wollten sie dabei in Madrid besuchen. Dann legte Corona Europa lahm. Wir haben trotzdem mit ihnen gesprochen: über den ungestümen Slacker- Sound der frühen Jahre und ihren neuen, glänzenderen Pop-Rock, übers Rumreisen und Zuhausesitzen, und darüber, warum Patti Smith die coolste Frau der Welt ist. Videoanruf in einer Geisterstadt.
ME-Helden: Black Sabbath – Geboren in Schwarz
Die Band aus Birmingham ist eine der einflussreichsten Rockgruppen der vergangenen 50 Jahre: Sie erfand Heavy Metal und machte Grunge möglich. Black Sabbath wirken weit über ihr Genre hinaus – aber was ist ihr Geheimnis?
Außerdem im Heft:
- Selbstauslöser: … And You Will Know Us By The Trail Of Dead
- Themeninterview: Rufus Wainwright über Sex und Pop
- Radar: Hawa, Whitmer Thomas, Activity, Maita & Die Arbeit
- Blind Date mit Carly Rae Jepsen
- Lido Pimienta
- CD-Beilage mit Hinds, NNamdï, Shabazz Palaces, Lido Pimienta, Austra und Hamilton Leithauser
- uvm.
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