Whatsapp und Co. sind dir zu unpersönlich? Allround-Talent Miranda July hat mit ihrer App „Somebody“ das Gefühls-Gegenmittel erfunden.
Der digitale Wandel trifft auf Performance-Kunst. Hinter solch einer Idee kann nur Miranda July stecken. Dass die amerikanische Schauspielerin, Autorin und Regisseurin („Ich und du und alle die wir kennen“) vor lauter absurd liebevoller Einfälle, die das Leben lebenswerter machen, förmlich übersprudelt, sollte bereits die Runde gemacht haben. Aber dass sie technisch auch recht versiert zu sein scheint, ist neu. In Kooperation mit dem Modelabel Miu Miu entwickelte sie nun einen kleinen Werbefilm für die geschmackvolle Kleidung des Brands wie auch – als Sahnehäubchen oben drauf – eine App, die in dem rund zehnminütigen Film ebenfalls vorgestellt wird.
Du willst mit deinem Freund Schluss machen, würdest aber nicht den tränenreichen Abschied ertragen? Zum Geburtstag willst du deiner Liebsten einen Heiratsantrag machen, nur kannst du genau an diesem Tag nicht zugegen sein? Oder findest du dich in einem unnötigen Streit wieder, aus dem du nicht weißt wie du wieder herauskommen sollst? An eben dieser Stelle setzt der Zauber von Miranda Julys App „Somebody“ ein.
Der Sender schreibt sein Anliegen mit Angaben der Emotion und weiteren Handlungswünschen an einen „Somebody“-Nutzer, der sich ganz in der Nähe der Person befindet, für die die Nachricht bestimmt ist. Und so überbringt ein Fremder die Nachricht. Eine Idee, die an eine Performance erinnert. Skurril, aber gleichzeitig lässt Miranda Julys App auch die digitalisierte Umwelt wieder ein wenig näher zusammen rücken.
Die „Somebody“-App von Miranda July ist für iOS als Download erhältlich.
