Marilyn Manson bestreitet, Evan Rachel Wood vergewaltigt zu haben


Evan Rachel Wood behauptet, Marilyn Manson habe sie während eines Musikvideo-Drehs vergewaltigt. Dessen Anwälte kontern: Diese Anschuldigung Woods sei die dreisteste und gleichzeitig am leichtesten zu widerlegende, da es mehrere Zeugen zu dem mutmaßlichen Vorfall gebe.

Evan Rachel Wood hatte in der Doku „Phoenix Rising“, die sich mit dem Leben und Aktivismus der Schauspielerin beschäftigt, behauptet, Marilyn Manson habe sie am Rande eines Musikvideo-Drehs vergewaltigt. Der Film feierte vor einigen Tagen Premiere beim Sundance Film Festival. Durch seine Anwälte ließ Marilyn Manson jetzt mitteilen, dass er die Anschuldigungen seiner Ex-Verlobten Evan Rachel Wood zurückweise.

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Wood erhob in der neuen Dokumentation den Vorwurf, Manson, der mit bürgerlichem Namen Brian Warner heißt, habe sie vor laufenden Kameras beim Dreh des 2007 erschienenen Musikvideos zum Song  „Heart-Shaped Glasses“ vergewaltigt.

Zeugen können angeblich anderes schildern

An Dienstag veröffentlichte Mansons Anwalt Howard King ein Statement zu den Vorwürfen. Manson habe am Set keinen Sex mit Wood gehabt, und sie wisse auch, dass dies die Wahrheit sei. Weiter schreibt der Anwalt, von all den falschen Anschuldigungen, sei Woods imaginierte Nacherzählung des Videodrehs die dreisteste und gleichzeitig am leichtesten zu widerlegende Anschuldigung, da es mehrere Zeugen zu dem Vorfall gebe.

Wood sei sowohl in die Vorbereitungen des dreitägigen Shoots sowie in die Post-Produktion involviert gewesen. Der Dreh der simulierten Sexszene zwischen Manson und der Schauspielerin habe mehrere Stunden in Anspruch genommen und sei aus mehreren Winkeln gefilmt worden, mit teilweise langen Pausen zwischen den Sequenzen.

Nachdem Evan Rachel Wood ihre Vorwürfe im vergangenen Jahr erstmals öffentlich geäußert hatte, meldeten sich mehrere Frauen, die Manson sexuellen und weiteren Missbrauch vorwerfen. Deshalb ermittelt mittlerweile die Polizei und dem Sänger könnten mehrere Gerichtsverfahren drohen.

Im Jahr 2007 waren Manson und Wood mit ihrer Beziehung an die Öffentlichkeit gegangen. Die damals 20-jährige Wood stimmte im gleichen Jahr zu, in dem Musikvideo zu „Heart-Shaped Glasses“ aufzutreten. Das Video beginnt mit einer Szene, in der die beiden auf theatralische Weise Sex haben.

Aus simuliertem Sex wurde angeblich echter Sex

In „Phoenix Rising“ verriet Wood nun, sie habe zwar einer simulierten Sexszene zugestimmt, doch Manson habe während des Drehs begonnen, sie wirklich zu penetrieren. Dem habe sie zu keinem Zeitpunkt zugestimmt. Weiter sagte die Schauspielerin, der Dreh sei chaotisch und umprofessionell gewesen und sie habe sich dort nicht sicher gefühlt.

Der Videodreh sei für sie eine traumatische Erfahrung gewesen, so Wood. Danach habe sie sich schlecht gefühlt und sich geschämt, auch weil das gesamte Team den Vorfall mitbekommen habe. Laut Wood, sei dies der erste Übergriff von Manson ihr gegenüber gewesen.

Im Februar 2021 hatte die heute 34-Jährige geäußert, dass Manson sie gegroomt und danach jahrelang auf schreckliche Weise missbraucht habe. Unter Grooming versteht man die gezielte Kontaktaufnahme Erwachsener mit Minderjährigen mit Missbrauchsabsicht. Vier weitere Frauen meldeten sich daraufhin mit ähnlichen Vorwürfen.

Manson hatte die Vorwürfe als Falschdarstellungen seiner intimen Beziehungen bezeichnet und warf den Frauen später vor, sich gegen ihn verschworen zu haben und seine „Shock Rock“-Persona mit Vorwürfen von Missbrauch zu vermischen.

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Seit dem die Vorwürfe publik wurden, zeigt sich Manson, bis auf einige Auftritte mit Kanye West, kaum noch in der Öffentlichkeit.

+++Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de+++