Lil Wayne verrät seine Top 5 Rapper:innen aller Zeiten
Lil Wayne nennt seine Top 5 der größten Rapper:innen aller Zeiten und wie sie ihn beeinflussten.
In einem Interview mit Billboard erklärte Lil Wayne vor kurzem, wer für ihn zu den Top 5 größten Rapper:innen aller Zeiten zählt. Dabei merkt der US-Rapper an, dass die Reihenfolge willkürlich gewählt und dass jede:r Rapper:in seine Geschichte dazu habe, wie er zum Genre gekommen sei. Mit den folgenden Künstlern sei er „organisch aufgewachsen“, sie haben ihn zum Rap gebracht, verrät er. Werfen wir einen Blick auf die einzelnen Einflüsse.
1. Missy Elliott
Zwar betont Lil Wayne, dass es keine bestimmte Rangliste bei seiner Bestenliste gibt. Nichtsdestotrotz erklärte er bereits im vergangenen Jahr in einem Interview mit Nick Wright, dass Missy Elliott immer an erster Stelle für ihn stehen würde. Der Grund dafür: „Sie hatte einen großen Einfluss auf alles, was ich je gemacht habe“. Unter einem Post zum besagten Interview-Ausschnitt kommentierte Missy Elliott und erklärte sich dankbar dafür, von dem 40-Jährigen immer wieder in Interviews erwähnt zu werden.
„Immer wenn (Lil Wayne) meinen Namen in seinen Interviews sagt, hat Twitter nicht genug Platz für mich, um meine DANKBARKEIT zu sagen, weil er selbst eine LEGENDE ist, die viele MCs nach ihm hervorgebracht hat & als Mann, der mich als einen großen Einfluss für ihn anerkennt, sende ich dir Liebe WAYNE.“
In einer Folge von „Uncensored“ trafen die beiden Rap-Legende im Mai aufeinander. Dabei nutzte der „Money On My Mind“-Rapper die Initiative, um Elliotts Einfluss auf ihn genauer auszuführen:
„Vor Jay – das war, bevor ich überhaupt wusste, dass Jay-Z existiert – stand ich auf Missy Elliott. Und das lag daran, dass du Dinge gesagt hast, die ich sagen wollte, während ich rappte. Du hast sie nicht nur gemacht, du hast mich dazu gebracht, sie zu lieben. Und du hast einen ganzen Song daraus gemacht. Ich habe mich so sehr für dich interessiert.“
Auch auf musikalischer Ebene haben beide bereits mehrfach an Songs wie „All 4 U“ (2009), bei Busta Rhymes’ Remix von „Why Stop Not“ (2012) und bei Timbalands „The Party Anthem“ (2013) zusammengearbeitet.
2. Jay-Z
Im vergangenen Monat erklärte Lil Wayne, inwiefern auch Jay-Z ihn musikalisch beeinflusste und Eindruck hinterließ. Er habe 2002 bei seinem 35-minütigen Track „10.000 Bars“ zum letzten Mal den Text vor der Aufnahme auf Papier niedergeschrieben. Denn Lil Wayne erfuhr anschließend, dass der „99 Problems“-Rapper seine Songtexte vor dem Studiomikro freestylt, statt sie vorher aufzuschreiben und entschied sich deshalb, dasselbe zu tun.
„Wie Biggie, ich liebe Biggie, ich liebe Jadakiss, ich liebe all diesen Scheiß. Aber Jay…. in dem Moment, als ich es hörte, habe ich aufgehört. Wir gingen ins Studio und machten ‚10,000 Bars‘. Und das war das letzte Mal, dass ich etwas von einem Blatt abgerappt habe.“
Wie Lil Wayne 2020 dem US-amerikanischen ROLLING STONE verriet, habe Jay-Zs Platte VOL.3 „sein Leben verändert“.
„Außerdem redete Jay so verrückt. Er ist auf dem Album völlig ausgerastet. Ich habe Texte von dem Album auf mich tätowiert und so. Ich habe Songs, die Remakes von Songs aus diesem Album sind, weißt du?“
Seit 2007 war Lil Wayne auch mehrfach auf Projekten von Jay-Z zu hören. So wirkte der 40-Jährige beispielsweise im selben Jahr bei „Hello Brooklyn 2.0“ aus AMERICAN GANGSTER mit und auch Jay-Z übernahm einen Gast-Beitrag auf „Mr. Carter“ (2008) aus Lil Waynes LP THA CARTER III.
3. UGK
Das HipHop-Duo UGK (Underground Kingz) bestehend aus Pimp C und Bun B sollen ebenfalls Lil Waynes Musik geprägt haben. So kollaborierten UGK und der US-Rapper unter anderem für „Uptown“ aus Drakes Mixtape SO FAR GONE (2009) und für das „Outro“ aus Waynes LP THA CARTER V. Darüber hinaus sampelte Weezy mehrere Songs des Duos: „Murder“ aus dem Jahr 1996 ist auf „No Other“ featuring Juelz Sultana (2006) und „Woodwheel“ (2001) auf Waynes Track „Magic“ (2008) mit Gudda Gudda zu hören.
4. Goodie Mob
Zu Goodie Mob äußerte sich der US-Rapper in einem „Genius“-Interview 2016. Darin erklärte er, dass er durch seinen Kollegen CT zu Goodie Mobs Musik fand und diese deswegen seit der siebten Klasse hören würde. Er habe durch die HipHop-Gruppe früh gelernt, dass es keine festen Angaben gibt, worüber man rappen müsse und dass es „in Ordnung“ sei, auch über positive Dinge zu sprechen.
„Er (CT) hat mich dazu gebracht, diesen Sch**ß jeden Tag zu hören. Das hat mein Leben verändert. Ich fing an, über verschiedene Dinge zu rappen und fand heraus, dass es in Ordnung ist, positiv zu rappen, und zwar so, dass es richtig klingt. Wenn du rappst — nicht, dass es egal wäre, worüber du rappst — hört man dir zu. Also kannst du auch das Beste daraus machen und diese Tatsache ausnutzen. So haben es CeeLo und der ganze Goodie Mob gemacht.“
5. The Notorious B.I.G.
Vor zwei Jahren sprach Lil Wayne in der Serie „Uncomfortable Conversations“ über seine Berührung mit Biggies Musik. The Notorious B.I.G.s Musikvideo zu „One More Chance“ soll auf dem Fernsehbildschirm gelaufen sein, als Wayne im Alter von 12 Jahren einen Selbstmordversuch unternahm, erinnert sich der US-Rapper zurück.
„Biggie lief gerade. […] der Fernseher war hinter mir. Also sah ich mir das Video durch den Spiegel an. ‚One More Chance‘ lief, und [ich] glaube, Biggie war schon weg oder so. Also habe ich nur geschaut und gedacht: ‚Weißt du was?‘ Ich fing an zu denken, dass ich wütend werden müsste und merkte, dass ich es nicht musste. Das war es, was mir Angst machte. Als ich merkte, dass ich psychische Probleme hatte, drückte ich den Abzug.“
Bereits auf Biggies ersten posthumen Album BORN AGAIN aus dem Jahr 1999 war Lil Wayne mit den Hot Boys auf dem Track „Hope You N* Sleep“ vertreten und schaffte es 2005 auch als Solo-Künstler auf das zweite posthume Werk DUETS: THE DINAL CHAPTER auf den Song „I’m with Whateva“. Aus derselben LP sampelte Weezy „Split You Game“ für seinen Track „Splitter“ (2006).