„Ich geh noch raus, spielen!“


Wer unterwegs nicht aufs Gaming verzichten will, kann dies auch in 3-D tun – ohne Hilfsbrille! Eine Übersicht über verspielte kleine Maschinen.

Nintendo 3DS

Das Teil mit den zwei Bildschirmen. Der obere 3-D-Screen (8,96 cm) funktioniert ohne spezielle Brille, die Tiefenwirkung des dreidimensionalen Effektes ist einstellbar. Der untere Touchscreen misst 7,67 cm. Er bietet Erklärungen sowie Bedienhinweise zum Spiel. Eine Frontkamera integriert das Gesicht des Spielers in einige Games. Die zusätzliche stereoskopische Kamera schießt 3-D-Fotos. Via WLAN springt der 3DS ins Internet, sein SpotPass findet Funkzugangspunkte (Hotspots) – und dann lässt sich mit dem Nintendo surfen, neue Software herunterladen und vor allem gegen und mit der ganzen Welt spielen. Über die StreetPass-Funktion stöbert er andere Spieler auf und fordert diese zu Wettbewerben heraus. Das zusätzlich zum Steuerkreuz vorhandene Schiebepad ermöglicht smartes Navigieren von 3-D-Games mit nur einem Finger.

(um 160 Euro) www.nintendo.de

Apple iPad2 3G

Mit eingesteckter Mobilfunk-Daten-SIM-Card und integriertem 3G-Datennetzwerk ist das iPad2 nicht mehr zwingend auf WLAN angewiesen. Games im App-Store kaufen und downloaden könnte nicht einfacher sein. Das 24,6-cm-Display offeriert eine brillante Darstellung und gehorcht auf Fingerzeig. Selbst komplexe Spiele packt der 1-GHz-Dual-Core-Prozessor. Gesteuert werden sie mittels Touchscreen oder durch Neigen, Kippen und Drehen des Pads. Die Auswahl an Games ist fast grenzenlos. Hinzu kommt die charmante Integration von iTunes und Co. Die Rückseitenkamera nimmt in HD (720p) auf, und mit der 3-MP-Frontkamera wird videotelefoniert. Leider lassen sich die internen Speicher (16 bis 64 GB) nicht aufstocken.

(ab 600 Euro) www.apple.de

Alienware M17x R3

Das Notebook für Hardcore-Gamer belegt sein Potenzial beeindruckend auf dem 43,9-cm-Display (1 600 x 900 Pixel). Die exzellente Performance garantieren der hochleistungsfähige 2-GHz-Quad-Core-Prozessor Intel Core i7 sowie die Grafikkarte mit 1,5 GB Speicher. Sie lassen jedes Spielerherz höherschlagen. Mit an Bord sind eine 320-GB-SATA-Festplatte, 4 GB Arbeitsspeicher und ein Dual-Layer-DVD-Brenner, zudem WLAN (n) und Bluetooth. Der Style des aluminiumeloxierten Gehäuses inklusive beleuchteter Tastatur verleiht dem Alienware eine Next Generation-Anmutung. Und die Games? Alles was unter Windows funktioniert, kann gespielt werden. Der Akku liefert bis zu 6 Stunden Power.

(ab 1 500 Euro) www.alienware.de Sony PSP-E1000

Mit diesem jüngsten Spross aus der Serie portabler Playstations unterschreitet Sony die 100-Euro-Preisgrenze. Dafür muss der mobile Gamer allerdings auch auf WLAN verzichten, und der Sound kommt aus einem Monospeaker (Stereo über Kopfhörer). Das integrierte UMD-Laufwerk, ein miniaturisierter DVD-Player, liest nicht nur Spielescheiben, sondern spielt auch Filme. Der 16:9-Screen (10,9 cm Diagonale) zeigt alles mit viel Leuchtkraft und in knackigen Farben. Allerdings ist er kein Touchscreen – Spiele werden mit Daumen und Zeigefinger über die in einem Kreuz angeordneten Tasten gesteuert sowie mit zwei zusätzlichen Tasten an den „Schultern“ der PSP.

(um 99 Euro) www.sony.de

Samsung Galaxy S WiFi 5.0

Der große Touchscreen des Multimedia-Players misst 12,7 cm, angetrieben wird das Galaxy S von einem pfeilschnellen 1-GHz-Single-Core-Prozessor. Per WLAN mit dem Netzwerk verbunden, ist man rasant im Web unterwegs und kann sogar kostenlos im Internet telefonieren (Voice over IP). Auch Video-Chatten funktioniert. Das Betriebssystem Android hält eine Vielzahl von Gaming-Anwendungen bereit. Der Touchscreen, aber auch ein GyroSensor übernehmen deren Steuerung: Durch Drehen, Neigen und Kippen des Galaxy S kann gesteuert werden. Weitere Features: ein UKW-Radio und eine 3,2-MP-Kamera. Der integrierte 16 GB große Speicher lässt sich mit bis zu 32 GB großen microSD-Karten ausbauen.

(um 300 Euro) www.samsung.de

LG P920 Optimus 3D

Auch für die 3-D-Optik dieses Smartphones ist keine Brille notwendig. Die Bildqualität des 10,9 Zentimeter großen Touchscreens ist insgesamt beeindruckend. Auf der Rückseite des Geräts sind zwei 5-MP-Kameras eingebaut, mit denen sich 3-D-Fotos schießen und Videos in einer Auflösung von 1080p mitschneiden lassen. Per HDMI an einen HD-Flatscreen angeschlossen, zeigt sich die Bildqualität in vollem Umfang. Mit der vorinstallierten 3-D-YouTube-App lassen sich dreidimensionale Videos auf und von der Plattform laden. Mithilfe des schnellen 1-GHz-Dual-Core-Prozessor laufen die vier mitgelieferten Android-basierten Spiele wieselflink. Weitere lassen sich herunterladen, die Auswahl ist allerdings aktuell noch eher übersichtlich. Der interne 8-GB-Speicher ist durch microSD-Karten um bis zu 32 GB erweiterbar. Und selbstverständlich kann man mit dem Optimus auch telefonieren.

(um 600 Euro) www.lg.de

Test & Texte: Thorsten Kölln, Marion Kamp, Anja Reimers, Frank Wiechert

Infos

3-D ohne Brille

Nintendo und LG setzen hier Maßstäbe. Was im Wohnzimmer auf großen Flat-TVs nur mit speziellen Brillen funktioniert, bekommen diese Hersteller bei ihren mobilen Geräten mit anderer Technik in den Griff: Ein winziges Linsenraster im Display teilt das Game-/Movie-Bild in zwei Einzelbilder auf, von denen jeweils eines dem linken und rechten Auge zugewiesen wird. Eine vergleichbare Technik ist bereits von 3-D-Postkarten bekannt. Für die plastische Darstellung bewegter Bilder braucht es vor allem Erfahrung der Spieledesigner. Sie erfinden Szenarien, die sich perfekt in die dritte Dimension umsetzen lassen.

Die Zukunft

Mit der Konzeptstudie „Switchblade“ hat die Firma Razer ein Handheld-PC vorgestellt, bei dem, ähnlich wie beim Nintendo 3DS, eine Dual-Display-Technologie eingesetzt wird. Der obere Bildschirm ist der Gaming Screen, der untere die Touchscreen-Tastatur. Ihr Layout wird Spiel für Spiel so angepasst, dass sie dem User eine perfekte Bedienung erlaubt. Auf dem Razer-Prototyp lief Windows 7. Ferner sollen ein 3G-Zugang sowie WLAN, Mini HDMI und USB-3.0 integriert werden. Aber noch ist das „Switchblade“ eben nur eine Studie.

Was Games kosten

Die Konsolen-Porties bitten den Gamer zur Kasse: Nintendo Spiele sind für 25 bis 50 Euro erhältlich, ähnlich ist die Preisgestaltung bei Sony. Spielspaß auf Handys oder Tablets ist da deutlich günstiger: Hier wird der Content für unterschiedliche Betriebssysteme wie Android oder iOS zur Verfügung gestellt. Games lassen sich zumeist aus dem Internet laden. Eine Vertriebsstruktur, die es ermöglicht, kostengünstig zu wirtschaften. Was sich bemerkbar macht. Spiele kosten manchmal nur wenige Cent – Toptitel fürs iPad oder Android-Modelle kaum mehr als 5 Euro.