Hooray For Earth
New Yorker DIY-Amalgam aus schweren Beats und leichten Melodien
Manchmal zwingt einen die Industrie fast in die Kriminalität: Das Debütalbum von Hooray For Earth erschien in den USA bereits im Juni und hatte so ein halbes Jahr Zeit, um nun in die Jahresbestenlisten der Online-Kritiker zu kommen. In Deutschland ist von einer Veröffentlichung von True Loves immer noch nichts zu hören. Dabei vereint das Album so vieles, worauf Plattenfirmen dieser Tage anspringen müssten: Die Pop-Psychedelia von MGMT, bis auf die Knochen reduzierte Momente im Stile von The XX und den eleganten Bumms von LCD Soundsystem. Und das alles aus dem Hirn eines Einzigen: Noel Heroux.
2005 gründete er Hooray For Earth in Boston. „Ich hatte Unmengen gebrannter CDs meiner vielen Projekte herumliegen. Der Ordnung halber beschriftete ich sie und mir fiel nichts Besseres als dieser Name ein“, erläutert Heroux, wie es zum Bandnamen kam. Nach Touren mit Begleitmusikern im Vorprogramm von Blog-Stars wie Surfer Blood zog Heroux 2007 nach New York. „Früher schrieb ich über mich, aber NYC ist immer interessanter als du selbst. Also schreibe ich nur noch über Beobachtungen, das liegt mir viel mehr und passt besser zur Musik.“ Tatsächlich klingt True Loves, wie man sich das Leben in der Pop-Weltstadt vorstellt: bunt, verletzlich und sehnsuchtsstiftend.
* Zu den Haupteinflüssen auf das Debütalbum der „Band“ zählt laut Mastermind Noel Heroux doch glatt Enya.
* Zum Live-Repertoire von Hooray For Earth gehören gespenstische Covers von Songs der Crash Test Dummies („Mmm Mmm Mmm Mmm“) und von Kanye West („All Of The Lights“).