Hochland-Hymnen
Fast alles ist bei ihm irgendwie „schottisch“. BILLY MACKENZIE beruft sich auch auf die schottische Mentalität, wenn er die vorherrschende Stimmung seiner Songs charakterisiert: „Wir sind oft traurig und glücklich zugleich“.
Er mag arrogant aussehen, spielt aber gerne den lieben Jungen aus den Highlands, wenn er blauäugig verrät: „Ich bin glücklich, wenn ich singe den ganzen Tag – schon wenn ich aufstehe wie ein Kanarienvogel.“ Und wenn er neuerdings (mit akustischer Begleitband!) auftritt, erreicht er nahezu die Eindringlichkeit und das Pathos eines Kollegen, der Scott Walker heißt.
„Scoff“ Mackenzie segelt LP-halber noch unter dem Markenzeichen „Associates“, obwohl deren wichtigster Genosse Alan Rankine ihm das Feld überlassen hat – für einen Siegeszug in Sachen Pomp & Plastik-Soul erster Güte.
Daß Billies charismatische Stimme (auf der Bühne empfinden ihn sensible Gemüter als geradezu „bedrohlich“) auf der jüngsten „Associates“-LP eher dünn und manieristisch klingt als aufsehenerregend, kommentiert Billy trocken: „Im Studio haben die meinen Gesang bis jetzt noch nicht richtig rübergebracht. „
Oder sollte das Problem doch weniger bei der Technik zu suchen sein als beim stilistischen Konzept? Das nicht gerade leicht verdauliche Material von PERHAPS jedenfalls hatte bis zur Veröffentlichung in England 18 Monate lang auf Eis gelegen.