Herzplatten


Serie: Die 1000 Lieblingsalben des Musikexpress

Chris Bell

I AM THE COSMOS (1992)

Chris Bell starb mit 27 Jahren (!) bei einem Autounfall und wurde am 28.12.1978 begraben – dem 28. Geburtstag von Alex Chilton. Beide gründeten Big Star, schrieben die Songs für #1 Record. Danach stieg Bell aus, geplagt von Depressionen und Heroinsucht. Nur wenige Lieder hinterließ er, einige erinnern an Big Star, die meisten seines einzigen Albums aber sind intime und wunderschöne Balladen.

Wipers

YOUTH OF AMERICA (1981)

Greg Sage vollzieht hier eine radikale Stilwende. Weg von den kurzen Punk-Songs, hin zu komplexen Tracks. 30 Minuten dauert dieses auf sechs Stücke verteilte, in den USA anfangs verkannte Meisterwerk. Paranoia, Ängste und Albträume scheinen Songs wie „When It’s Over“ und den epischen Titeltrack anzufeuern, dass es einem nach 30 Jahren immer noch kalt den Rücken herunterläuft.

The Flaming Lips

THE SOFT BULLETIN (1999)

Der charismatische Wayne Coyne entführt seine Band aus dem Alternative Rock in die Höhen orchestralen Space-Rocks. Aber weder kleistert dieser Breitwandsound die Songs zu, noch nimmt er ihnen die Wärme. Nach solch einem Geniestreich muss man eigentlich abtreten.

Coil

LOVE’S SECRET DOMAIN (1991)

John Balance wurde nur 42 Jahre alt, Peter Christophersen immerhin 55. Dieses Album ist ihr Vermächtnis. Eine genreübergreifende Verschmelzung der eigenen Industrial-Vergangenheit (Throbbing Gristle, Psychic TV) mit Acid-House, Experimentalklängen und unzähligen Details. Kopfhörer aufsetzen und tanzend wegfliegen!