Happy Birthday – Clem Snide
Die Art-Indierocker aus Brooklyn liefern eine lang ersehnte Alternative zu Stevie Wonders abgegriffenem Dauerbrenner.
Mag sein, dass man „Happy Birthday von a beautiful ep nicht mitgröhlen kann – es ist dennoch einer der schönsten Songs, der diesen Titel trägt. Clem Snide, benannt nach einer der Figuren in William S. Burroughs Roman „Naked Lunch“, gehören spätestens seit ihrem fantastischen Album ghost of fashion (2001] zu den geschätztesten Indierock-Gruppierungen der amerikanischen Ostküste, genießen in Deutschland aber noch immer Geheimtippstatus. Wie auch James Mercer von The Shins zeichnet Eef Barzelay, der Clem Snide schon 1991 in Boston gegründet hat, das Talent aus, künstlerisch enorm eigenständige Songs mit smarten und oft ungewöhnlichen Texten zu verfassen. „Songs sollten sich um Dinge drehen, die unsichtbar sind – Liebe, Tod und Gott zum Beispiel“, sagt er ganz unbescheiden. „Jeder gute Song-schreiber kommt irgendwann zu dieser Erkenntnis. Ich habe das Gefühl, dass ich lange genug dabei bin, um auch die großen Themen anzupacken.“ a beautiful ep enthält sieben Songs, darunter „Happy Birthday“. das bereits auf der LP the soft spot (2003) enthalten war, eine Interpretation von Christina Aguilieras Hit „Beautiful“ sowie eine Live-Version von Lynyrd Skynyrds „Simple Man“.