Gilbert O’Sullivan


Kleider machen bekanntlich Leute. Aber Gilbert O’Sullivan, der sich tatsächlich etwas eigenartig kleidet, stört das überhaupt nicht. Wer ihm unerwartet begegnet, kann meistens nicht sein Erstaunen über Gilberts merkwürdige Erscheinung verbergen. Aber schliesslich hat seine Kleidung nichts mit seiner Musik zu tun. Der Erfolg, den er mit „Nothing Rhymed“ hatte, ist ihm nicht zugeflogen. Jahrelang hatte er schon bei diversen Plattenfirmen vorgesprochen. Die Leute dort fanden seine Nummern zwar ganz nett, wussten jedoch nicht, was sie mit diesem Mann mit dem seltsamen Image anfangen sollten. Eine oberflächliche Betrachtung eines Fotos von Gilbert erinnert einen unwillkürlich an den Komiker Norman Wisdom und seine Kleidung gleicht der des grössten Clowns, den es je gegeben hat: Charlie Chaplin. Gilbert selbst sagt, dass seine Bewunderung für Chaplin ihn enorm inspiriert hat und irgendwie auch in seinem Image zum Ausdruck kommt. Privat ist Gilbert ein bescheidener, eher etwas schüchterner Junge. Bewusst zurückgezogen lebt er in seinem Haus auf dem Lande. Manchmal lädt er irgendwelche Leute ein, feste Freunde hat er jedoch nicht. Gilbert sagt dazu: „Ich kenne Leute, die manchmal mit einem Mädchen ausgehen, das sie am nächsten Morgen schon wieder vergessen haben. Für mich ist das nichts, dazu bin ich wahrscheinlich ein viel zu ernster Typ“. Meistens sitzt Gilbert zuhause, spielt Klavier und arbeitet an seinem Repertoire. Sobald er eine grössere Anzahl eigener Titel zusammengestellt hat, will er seinen ersten Live-Auftritt wagen und damit wird er sich einen langgehegten Wunsch erfüllen. Am liebsten möchte er sich dann von einem grossen Orchester begleiten lassen. Hoffen wir, dass sich Gilbert diesen Wunsch recht bald erfüllen kann und dass es für ihn nicht bei diesem einen Hit bleiben wird.