George Michael: „Outside“ sollte ein alternatives Porno-Video bekommen
Der Song war eine Reaktion auf Michaels Festnahme wegen „unzüchtiger Handlungen“ in der Öffentlichkeit.
George Michael wollte eine Hardcore-Fassung seines 1998 veröffentlichten „Outside“-Videos produzieren lassen. Dies erzählte Vaughan Arnell, der Regisseur mehrerer Musikvideos des Wham!-Sängers, in einem Interview für den bevorstehenden Dokumentarfilm „George Michael: Portrait of an Artist“.
„Er wollte es weiterentwickeln, um ein zweites Video zu machen, das eine Hardcore-Version davon sein würde“, so Arnell gegenüber Channel 4. Das tatsächliche Video beginnt mit der Sicht auf einem Clip aus einem skandinavischen Porno, bevor es auf George Michael fokussiert, wie er, als Polizist gekleidet, in einer öffentlichen Toilette tanzt.
Sowohl der Song als auch das Video waren eine Reaktion auf Michaels Festnahme 1998, nachdem der Sänger „unzüchtige Taten“ mit einem Undercover-Polizisten in einer öffentlichen Toilette beging. Ihm wurden eine £500-Geldstrafe (etwa 582 Euro) und 80 Stunden gemeinnützige Arbeit auferlegt. Der Vorfall führte zu Michaels öffentlichem Bekenntnis, homosexuell zu sein.
Viele Teile des Videos wurden aus der Luft gefilmt und zeigen Leute, die in der Öffentlichkeit ebenfalls auf Tuchfühlung gehen. „Teilweise filmten wir sogar vollständige Penetration, was ziemlich viel für eine so kontrollierte Stadt war“, erklärt Arnell und bezieht sich dabei auf Los Angeles, wo der Clip gefilmt wurde. „Die Idee war, das Video zu erweitern und daraus auch einen Pornofilm zu machen, aber es wurde letztendlich nie gedreht. Ich glaube, es wurde verworfen.“
Nach seinem Coming-out äußerte sich George Michael offen über sein Sexleben. Er teilte damals gegenüber „BBC Radio 4“ mit, dass es sich wie „Betrug“ anfühlte, seine Sexualität zu verheimlichen, und dass es wohl eine „unterbewusst vorsätzliche Handlung“ war, sich beim öffentlichen Sex erwischen zu lassen.
George Michael starb 2016 im Alter von 53 Jahren. „George Michael: Profile of an Artist“ erscheint am 17. September zunächst auf Channel 4.